Teamwork verbessert den Langzeitnutzen
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Arthrose-Therapie
Teamwork verbessert den Langzeitnutzen OÄ Dr. Judith Sautner leitet den AK für Osteoarthritis und Kristallarthropathien der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation. Sie berichtet über die komplexe Therapie einer Volkskrankheit.
Bei welchen Gelenken treten die Probleme auf? Sautner: Die besonders von Arthrose betroffenen Gelenke sind die kleinen Fingergelenke, die Knie- und Hüftgelenke. Oft gibt es Koinzidenzen. Wenn Leute Finger-Polyarthrosen haben, dann haben sie meist auch eine Gonarthrose. Begünstigende Faktoren sind Übergewicht und vermehrter Verschleiß. Menschen, die ihre Kniegelenke aufgrund von Stop- and Go-Sportarten wie Tennis oder Squash und aufgrund von kniender Tätigkeit, z. B. als Installateur, überbelasten, werden früher oder später ein Problem damit haben. Die Ernährung spielt keine Rolle? Sautner: Die Patienten sollten Übergewicht vermeiden. Alle medizinischen Fachrichtungen, nicht nur konservative Mediziner wie wir Rheumatologen sondern auch operative Fächer wie z. B. die Fachärzte
In den 70-er Jahren brachten NSAR eine Revolution in der Arthrose-Therapie? Sautner: Gemäß den Empfehlungen internationaler medizinischer Fachgesellschaften ist der Einsatz von nicht-steroidalen Antirheumatika – NSAR – in der Therapie der Osteoarthritis erlaubt, aber möglichst kurz und in der niedrigst möglichen Dosis. Ein Patient soll, wenn er es braucht, eine Stunde vor einem großen Spaziergang sein NSAR einnehmen. Alternativen sind Metamizol oder Paracetamol, bei starken Arthrose-bedingten Schmerzen auch Opioide oder Opiate. Es ist, wie bereits erwähnt, wichtig, dass die Arthrose-Patienten in Bewegung bleiben, auch im Hinblick auf das Erreichen bzw. Halten des Normalgewichts. Eine praktikable Empfehlung für den Alltag ist, bei Bewegung auftretende Schmerzen als limitierenden
Faktor für die körperliche Aktivität zu werten. Die Wahl der Therapie hängt auch von der Art der Gelenke ab? Sautner: Ja, hier gibt es durchaus gute und weniger gute Bewegungsmuster. Für Fingerpolyarthrosen sind z. B. Computerarbeit oder Klavierspielen günstig. Ungünstig sind nasskalte Tätigkeiten in der kalten Jahreszeit oder Erdarbeiten. Die beste Bewegung für das Knie ist das Radfahren oder auch Walken auf weichen Böden. Im Alter, meist erst jenseits von 65 Jahren, kann sich auf Basis einer bestehenden Arthrose sozusagen „sekundär“ eine Altersgelenksentzündung entwickeln, die wir in der Rheumatologie „Pfropf-Arthritis“ nennen. Hier ist die Therapie dann eine andere als bei der Arthrose oder bei einer rheumatoiden Arthritis. Oft findet man das Aus-
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und Fachärztinnen für Traumatologie sind sich einig, dass generell ein „bewegter“ Lebensstil wesentlich gesünder ist als ein „sitzender“ Lebensstil – nicht nur im Sinne kardiovaskulärer Protektion sondern gerade auch im Hinblick auf die Gelenksgesundheit. Von den Ernährungsformen her glaubte man lange, dass es nichts Spezifisches für Arthrose-Patienten gäbe. Aber in Studien über die mediterrane Diät sind auch Arthrose-Patienten mitgelaufen, d
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