Therapie I
Mit diesem Werk stehen die Richtlinien zur Qualitätssicherung in der Rheumatologie zur Verfügung. Das Anliegen ist die Sicherung der Qualität auf allen Ebenen der rheumatologischen Versorgung. Am Beginn des Werkes stehen einfache Methoden der klinischen D
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Teil 2. Therapie I
Teil 2. Therapie I
5.
Medikamentöse Therapie
5.1 5.1.1 5.1.2
NichtsteroidaleAntirheumatika Hinweise zur Therapie Prophylaxe und Therapie von gastrointestinalen Nebenwirkungen Glukocorticoide Arzthinweise zur Glucocorticoid-Therapie Basistherapie Chloroquin, Hydroxychloroquin Sulfasalazin Auranofin Parenterale Goldsalze D-Penicillamin Methotrexat Azathioprin Endoxan Ciclosporin A Pyritinol Interferon Gamma Subreum Kontrolluntersuchungen bei der Basistherapie der Rheumatoiden Arthritis Patientenaufklärungsbögen Therapierichtlinien zu speziellen Krankheitsbildern Radiosynoviorthese Schmerztherapie Transkutane Therapie Experimentelle Therapie
5.2 5.2.1 5.3 5.3.1 5.3.2 5.3.3 5.3.4 5.3.5 5.3.6 5.3.7 5.3.8 5.3.9 5.3.10 5.3.11 5.3.12 5.3.13 5.4 5.5 5.6 5.7 5.8 5.9
5.1
Nichtsteroidale Antirheumatika
11
5.1.1 Hinweise zur Therapie Definition Nichtsteroidale Antirheumatika (NSA) sind teilweise chemisch miteinander verwandte Substanzen meist mit Säurecharakter mit entzündungshemmenden, schmerzstillenden und fiebersenkenden Eigenschaften. Ihr Wirkungsmechanismus ist komplex; die viel zitierte Hemmung der Prostaglandin-Synthese ist nur ein (und bei den verschiedenen NSA sehr unterschiedlich ausgeprägter!) Wirkungsmechanismus. NSA sind bei den meisten schmerzhaften rheumatischen Erkrankungen die Mittel der ersten Wahl.
Substanzklassen (unvollständig) - Heterozyklische Enole Pyrazolone (Phenylbutazon, Azapropazon) Oxicame (Chlortenoxicam, Isoxicam, Piroxicam, Tenoxicam) - Alkanone (Nabumeton) - Carboxylsäuren Salizylate (Azetylsalizylsäure, Diflunisal) Essigsäurederivate (Acemetacin, Indometacin, Diclofenac, Fenbufen, Lonazolac, Proglumetacin, Sulindac, Tolmetin) Fenamate (Flufenaminsäure, Mefenaminsäure) Propionsäurederivate (Ibuprofen, Naproxen, Ketoprofen, Fenoprofen, Flurbiprofen, Tiaprofensäure)
Indikationen - Akute Arthritiden (einschließlich Gichtanfall) - chronische Arthritiden, insbesondere Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis) - ankylosierende Spondylitis und andere entzündliche Wirbelsäulenleiden - Reizzustände bei degenerativen Gelenk- und Wirbelsäulenleiden - akute weichteilrheumatische Schmerzsyndrome. 5.1.1.1
11 Beachte. Phenylbutazon sollte nur kurzzeitig bei akuten Schüben entzündlich-rheumatischer Krankheiten angewendet werden.
Kontraindikationen -
Überempfindlichkeit gegen die einzelne Substanz ungeklärte Blutbildungsstärungen Magen-Darmulzera schwere Leber- und Nierenschädigung. Beachte. Bei der Entwicklung von gastrointestinalen Komplikation n ist das Absetzen der Präparate nicht immer möglich. Die Therapie kann unter strenger Überwachung und Abwägen des Nutzen-Risikoverhältnisses fortges tzt werden (sieh Kapitel 5.1.2).
Wichtigste Nebenwirkungen - Gastrointestinale Beschwerden, Magen- und Duodenalulzera - Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut (Pruritus, Exantheme, StevensJohnson-Syndrom, selten Lyell-Syndrom) - ZNS-Symptome (u. a. Kopfschmerz, Benommenheit, Schwindel) - Blutbildveränderungen (selten Leukopenie, Agranulozytose, Panzytopenie, Thrombozytopenie)
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