Vergleichbarkeit unterschiedlicher Datenquellen zur Schlaganfallversorgung in Deutschland
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Eyding1,5,8 · B. Misselwitz2,9 · R. Weber3,5,8 · T. Neumann-Haefelin4,9 · D. Bartig6,7,8 · Ch. Krogias5,6,8 1
Neurologische Klinik, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, Herdecke, Deutschland Geschäftsstelle Qualitätssicherung Hessen, Eschborn, Deutschland 3 Neurologische Klinik, Alfried-Krupp-Krankenhaus Essen, Essen, Deutschland 4 Neurologische Klinik, Klinikum Fulda, Fulda, Deutschland 5 Medizinische Fakultät, Ruhr Universität Bochum, Bochum, Deutschland 6 Neurologische Klinik, Universitätsklinikum St. Josef-Hospital, Ruhr Universität Bochum, Bochum, Deutschland 7 drg market, Osnabrück, Deutschland 8 Arbeitsgemeinschaft Nordwestdeutscher Stroke Zirkel e. V., Bochum, Deutschland 9 Arbeitsgemeinschaft Schlaganfall Hessen (ASH), Eschborn, Deutschland 2
Vergleichbarkeit unterschiedlicher Datenquellen zur Schlaganfallversorgung in Deutschland Hintergrund Die Analyse von Behandlungsdaten und qualitätsdefinierender Strukturmerkmale stellt einen wichtigen Faktor zur Strukturplanung im Gesundheitswesen dar. Bei der Diagnose „Hirninfarkt“ sind dies neben den reinen Fallzahlen u. a. die Rate an Behandlungen auf einer Stroke-Unit (SU) und an rekanalisierenden Therapieverfahren (systemische Thrombolyse [IVT] und mechanische Thrombektomie [MT]). Diese Merkmale können in epidemiologischen Studien auf verschiedene Art und Weise erhoben werden, von denen jede spezifische Vorund Nachteile aufweist. Die regionalen Schlaganfallregister der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Schlaganfall-Register (ADSR) werden meist auf Bundesländerebene zur Qualitätssicherung der akuten Schlaganfalltherapien geführt. Sie ermöglichen einen Vergleich der prozeduralen Behandlungsqualitäten in Verbindung mit klinischen Einflussgrößen und Outcomeparametern, um Prozessstrukturen zu vergleichen und ggf. verbessern zu können. In einigen Qualitätssicherungsregistern (QSR) werden aber nicht alle
Schlaganfallpatient*innen erfasst, da u. a. Kliniken ohne Stroke-Unit nicht regelhaft an diesen Schlaganfallregistern teilnehmen. Damit sind v. a. ältere Schlaganfallpatient*innen, die primär in internistischen oder geriatrischen Kliniken behandelt werden, unterrepräsentiert.
In der DRG-Statistik werden »Behandlungszahlen vollständig, mögliche statistische Confounder jedoch nicht miterfasst Die strukturierte Analyse der Datensätze aus der DRG-Statistik, die auf der Codierung von Entlassungsdiagnosen und Behandlungsprozeduren mittels OPS(Operationen- und Prozedurenschlüssel)-Codes basiert, ist eine andere Möglichkeit, um v. a. die akute Schlaganfallbehandlung (Stroke-UnitBehandlung, rekanalisierende Akuttherapien) in Deutschland vollständig zu erfassen und Unterschiede auf Wohnort- oder Behandlungsebene, zeitliche Entwicklungen über mehrere Jahre oder alters- und geschlechtsspezifische Unter-
schiede zu untersuchen. Im Gegensatz zu den Daten aus populationsbasierten Studien und Registerdaten kann in der DRG-Statistik die Richtigkeit der codierten Hauptdiagnose sowie der codierten Komorbiditäten und Prozeduren nicht wissenschaftlich überprüft werden und mögliche statis
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