Viele Adnextumoren konservativ behandelbar

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REPORT


Viele Adnextumoren konservativ behandelbar Ovarielle, paraovarielle und tubare Tumoren sind überwiegend gutartig. Doch ein Restrisiko besteht. Um im Zweifelsfall keine Krebszellen zu streuen, werden Biopsien vermieden. Es stellt sich daher die Frage, ob ein konservativer Umgang mit benignen, asymptomatischen Adnextumoren eine Alternative zur chirurgischen Intervention sein könnte.

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ine internationale Forschergruppe stellte sich die Frage, wie eine abwartende Überwachungsstrategie bei Raumforderungen an den Adnexen erwogen werden kann. Die Wissenschaftler machten für ihre Studie 8.519 Patientinnen mit Raumforderungen an den Adnexen aus. Kriterium für die konservative Strategie war, dass die transvaginale Sonografie einen sicher oder wahrscheinlich gutartigen Befund ergeben hatte. Die Daten von 2.587 Frauen waren schließlich für die abschließende Analyse verfügbar. Nach drei, dann sechs und schließlich regelmäßig nach zwölf Monaten wurden die Frauen klinisch untersucht und einer transvaginalen Sonografie unterzogen. Letztere beeinflusste das Vorgehen ent-

scheidend und war an den IOTA-Kriterien ausgerichtet. Diese setzen sich aus je fünf B- und M-Kriterien zusammen, mit deren Kombination die Dignität der Raumforderung beurteilt wird. Sind keine M-Merkmale (wie irregulärer solider Tumor, Aszites, mehr als drei papilläre Strukturen) und mehr als zwei B-Merkmale (wie unilokuläre Zyste, solide Komponenten mit einem Durchmesser < 7 mm, Schallschatten) vorhanden, spricht das für ein sehr geringes Malignitätsrisiko. Immer noch gering ist das Risiko, wenn keine M-Kriterien und zwei B-Kriterien oder nur das B-Kriterium der unilokulären Zyste erfüllt ist. Bedrohlicher wird die Situation mit dem Auftreten von M-Merkmalen.

Pluspunkte für Dosisintensivierung bei Anthrazyklin-basierter Chemokombitherapie Eine Palette von Optionen des Best Supportive Care macht es möglich, Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium I, II oder IIIa chemotherapeutisch dosisintensiv zu behandeln, trotz erhöhter Toxizität. Doch wie wirkt sich eine Dosisintensivierung auf den Behandlungserfolg aus?

Ä

rzte der Early Breast Cancer Trialists’ Collaborative Group (EBCTCG) haben die Daten von 26 Studien mit mehr als 37.000 Patientinnen ausgewertet, die zwischen 1985 und 2011 behandelt worden waren. Die meisten von ihnen waren jünger als 70 und nodalpositiv (> 75 %). Die Gesamtmenge zytotoxischer Substanzen war in beiden Behandlungsarmen gleich: Sie wurden entweder über einen Zeitraum von zwei (dosisintensiv) oder drei Wochen (Standardtherapie) verabreicht, und zwar anthrazyklinbasiert plus einem Taxan. Den koloniestimulierenden Faktor G-CSF erhielten Patientinnen vorzugsweise in der Gruppe mit Dosisintensivierung.

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Die Auswertung der Studiendaten ergab eine geringere Rezidivrate in der Gruppe der Patientinnen mit dosisintensiver Therapie. Demnach lag das Risiko für ein Brustkrebsrezidiv zehn Jahre nach Therapiebeginn bei 28,0 % versus 31,4 %. Das entspricht eine Reduktion von 14 % (relatives Risiko [RR]: 0,86; 95 %-Konfidenzintervall [KI]: 0,82–0,89; p