Viele genesen ambulant

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REPORT


COVID-19 bei Brustkrebspatienten

Viele genesen ambulant

© Halfpoint / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)

Patienten mit Krebs gelten als besondere Risikogruppe für einen schweren Verlauf von COVID-19. Die Chance auf eine Genesung scheint aber bei Patienten mit Brustkrebs nach einer Fallserie aus New York gut zu sein. Drei Viertel der Patienten mit Mammakarzinom und respirato-

Die Sterberate von Brustkrebspatienten mit COVID-19 war in dieser Studie niedrig.

kurz notiert US-Zulassung von Onkologika: ­Datenbasis könnte besser sein Wie stark ist eigentlich die Datenbasis, auf der neue onkologische Präparate in den USA von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zugelassen werden? US-Forscher um Talal Hilal sind dieser Frage anhand von FDA-Zulassungen in den Jahren 2014–2019 nachgegangen [Hilal T et al. JAMA Intern Med. 2020;180(8):110815]. Die Forscher haben dafür analysiert, wie häufig in zulassungsrelevanten Studien mindestens e­ iner von vier limitierenden Faktoren gegeben war: ▶▶ fehlende Randomisierung ▶▶ fehlender signifikanter Vorteil im Gesamtüberleben ▶▶ inadäquates Crossover-Design ▶▶ suboptimale Kontrollarme. Von 187 Studien, die zu 176 Zulassungen führten, wiesen laut Analyse 67 % mindestens eine der ­genannten Limitationen auf. Von 123 rando­ misierten Studien fand sich bei 30 % kein Vorteil im Gesamtüberleben, bei 25 % suboptimale Kontrollarme und bei 14 % ein inadäquates CrossoverDesgin. Bemühungen, diese Limitationen zum Zeitpunkt des Designs von Studien zu minimieren, seien essentiell, um sicherzustellen, dass neue Onkologika auch wirklich die klinischen Ergebnisse für Patienten verbessern – im Vergleich mit ­bisherigen Standards.  Moritz Borchers

rischen Symptomen und/oder einem ­positiven PCR-Test für eine SARS-Cov2Infektion mussten nicht stationär behandelt werden und keiner wurde intensiv­ medizinisch betreut, mechanisch beatmet oder dialysiert. Insgesamt wurden an der Universität von Columbia zum Auswertungszeitpunkt 4.515 COVID-19-Patienten registriert. Davon waren 27 (0,6 %) an Brustkrebs erkrankt, darunter 26 Frauen und ein Mann. Mehr als die Hälfte (56 %) wies eine Hypertonie auf und jeweils ein gutes Fünftel (22 %) hatte die Diagnose Diabetes oder eine Lungenerkrankung. 26 % waren Exraucher. In den vorangegangenen sechs Monaten hatten 16 Patienten (59 %) eine Chemo­ therapie erhalten, 12 (44 %) eine Hormontherapie, 6 (22 %) eine HER2-gerichtete Therapie, 1 (4 %) einen Checkpointinhibitor, 6 (22 %) waren operiert worden und 2 (7 %) wurden bestrahlt. Bei der Mehrheit

der Patienten (74 %) war die aktuelle ­Behandlung wegen COVID-19 unterbrochen worden. Bei 22 Patienten lag ein ­positiver PCR-Test vor, 4 waren klinisch als ­ COVID-19-erkrankt diagnostiziert worden, 1 Patient auf Basis von Symptomen zusammen mit der Bildgebung. 7 (26 %) der 27 Brustkrebspatienten mussten wegen COVID-19 stationär behandelt werden, 5 dieser Patienten hatten mindestens eine Komorbidität, drei waren frühere Raucher. 5 Patienten benötigten Sauerstoff, aber kein Patient musste intensiv behandelt, intu