Triple-negativer Brustkrebs: adjuvante Platintherapie besser als Standard?
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Nach DCIS steigt brustkrebsbedingte Sterberate Die Therapie eines duktalen Carcinoma in situ zielt darauf ab, die Entstehung eines invasiven duktalen Mammakarzinoms zu verhindern und brustkrebsbedingte Todesfälle zu vermeiden. Wie gut das gelingt, haben Mediziner aus Kanada untersucht.
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elche Bedeutung die Diagnose duktales Carcinoma in situ (DCIS) für das Risiko der Patientinnen hat, im Laufe ihres weiteren Lebens an einem invasiven Mammakarzinom zu erkranken und daran zu sterben, haben Ärzte der Universität in Toronto anhand der Daten der SEER(Surveillance, Epidemiology and End Results)-Datenbank ermittelt. Sie berücksichtigten in ihrer Analyse alle Frauen, bei denen zwischen 1995 und 2014 erstmalig ein DCIS diagnostiziert worden war. Von den 144.524 DCIS-Patientinnen sind alle operiert und 68.118 im Anschluss bestrahlt worden. Die Nachbeobachtungszeit endete mit dem mammakarzinom- oder anderweitig bedingten
Tod, 20 Jahre nach DCIS-Diagnose oder allgemein Ende Dezember 2016. Vergleichsgruppe waren Frauen ohne Brustkrebs aus der Allgemeinbevölkerung. Am Ende der medianen Nachbeobachtungszeit von 9,2 Jahren waren 1.540 DCIS-Patientinnen infolge eines Mammakarzinoms gestorben. Ein lokal invasives Mammakarzinom war bei 4.502 Frauen diagnostiziert worden, ein kontralaterales bei 5.527. Auf Basis dieser Daten wurde ein Risiko von 3,3 % errechnet, innerhalb von 20 Jahren nach DCIS- Diagnose an Brustkrebs zu sterben. Das 20-Jahres-Risiko für ein ipsilaterales oder kontralaterales invasives Mammak arzinom betrug 13,9 % und 11,3 %.
Triple-negativer Brustkrebs: adjuvante Platintherapie besser als Standard? Profitieren Frauen mit dreifach negativem operablen Brustkrebs von einer adjuvanten Paclitaxel-Carboplatin-Therapie? In einer aktuellen Phase-III-Studie wurde das krankheitsfreie Überleben unter der Platinkombination mit einer Anthracyclin-Docetaxel-Kombi verglichen.
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er Stellenwert von adjuvanten Platintherapien bei triple-negativen Brusttumoren (TNBC) war bislang nicht eindeutig. Chinesische Onkologen haben nun in einer randomisiert-kontrollierten Phase-III-Studie mögliche Vorteile einer adjuvanten Paclitaxel-Carboplatin-Therapie (PCb) gegenüber einer Standardbehandlung mit Cyclophosphamid, Epirubicin, Fluorouracil und Docetaxel (CEF-T) untersucht. An der Studie nahmen 647 Frauen mit operablem primärinvasiven TNBC teil. Bei allen wurden BRCA-Keimbahnmutationen untersucht, zudem analysierten die Ärzte bei einem Großteil Keimbahnvarianten von zwölf Genen, die für die homologe Rekombinationsreparatur (HRR) relevant sind.
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Die Hälfte der Frauen erhielt PCb an den Tagen 1, 8 und 15, und zwar an sechs 28-Tage-Zyklen. Die übrigen bekamen CEF-T: drei Zyklen CEF gefolgt von drei Zyklen Docetaxel. Behandelt wurden die Frauen damit innerhalb von acht Wochen nach der OP. Nach einer medianen Nachbeobachtungsdauer von 62 Monaten kehrte die Erkrankung bei 104 Patientinnen (16,1 %) zurück. Betroffen waren 11,9 % mit PCb und 19,3 % im CEF-T-Arm, was einer Risikoreduktion von 35 % unter PCb entspricht. Das krankheits
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