Verbesserte Inkontinenzbehandlung durch eine Kombination von anorektalem Biofeedback und perkutane tibiale Nervenstimula
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Originalpublikation Mazor Y, Prott GM, Sequeira C, Jones M, Ejova A, Kellow JE, Schnitzler M, and Malcolm A (2020) A novel combined anorectal biofeedback and percutaneous tibial nerve stimulation protocol for treating fecal incontinence. Ther Adv Gastroenterol 2020, Vol. 13: 1–10 https://doi.org/10.1177/1756284820916388.
Hintergrund und Ziele. Stuhlinkontinenz ist ein relativ häufiges Krankheitsbild, welches mannigfache Ursachen aufweist. Die meisten Fälle kann man gut durch konservative Maßnahmen wie Stuhlregulation in den Griff bekommen. Zusätzlich können Biofeedback (BF) und perkutane tibiale Nervenstimulation (PTNS) eingesetzt werden. Beide Verfahren werden normalerweise getrennt eingesetzt, je nach Ursache der Inkontinenz und Verfügbarkeit vor Ort. Die Autoren haben für ihre Studie eine Kombination von BF und PTNS gewählt. Methoden. Es handelt sich um eine prospektive, nichtrandomisierte, einarmige Singlecenterstudie. Weibliche Inkontinenzpatientinnen zwischen 18 und 80 Jahren, welche der Klinik zu einer Biofeedbackbehandlung zugewiesen wurden, wurden auf ihre Einschlussfähigkeit in die Studie geprüft. Patientinnen mit anorektalen Erkrankungen, welche aus anatomischen Gründen eine Inkontinenz zwingend nach sich ziehen,
Christian Gingert Departement Chirurgie – Viszeral-/Thoraxchirurgie, Kantonsspital Winterthur, Winterthur, Schweiz
Verbesserte Inkontinenzbehandlung durch eine Kombination von anorektalem Biofeedback und perkutane tibiale Nervenstimulation wurden ausgeschlossen. Auch Patientinnen, die Medikamente, welche die Kontinenz oder die Behandlungen beeinflussen könnten (z. B. Blutverdünner), einnahmen, oder solche mit bestimmten Begleiterkrankungen (bspw. Latexallergie, geistige Beeinträchtigungen) konnten nicht an der Studie teilnehmen. Alle Patientinnen füllten vor Studienstart den Rome-III-Fragebogen [1], die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS; [2]), den Fecal Incontinence Severety Index (FISI; [3]) und einen Fragebogen zur Lebensqualität (SF36; [4]) aus. Darauf basierend wurden Patientinnen mit unkontrolliertem Stuhlverlust mindestens 2- bis 4-mal monatlich, Drangsymptomatik, Versagen konservativer Maßnahmen wie Stuhlregulanzien, einem Minimalwert von 8 Punkten beim FISI-Score eingeschlossen. Im Fall eines Studieneinschlusses wurde ein 13-wöchiges Programm gestartet, wobei die erste Session ein Training beinhaltete, in dem die Patientinnen über Biofeedback, PTNS und Studienablauf inklusive Fragebögen intensiv aufgeklärt und geschult wurden. Zudem wurden in dieser Trainingssession die BaselineWerte der anorektalen Manometrie erhoben. Anschließend folgten 5 Einheiten mit einer Kombination aus zuerst Biofeedback und direkt anschließend PTNS, dann 6 Einheiten mit PTNS als alleinige Behandlung und schließlich noch-
mals eine abschließende Kombination aus BF und PTNS. Die 6 Einheiten BF entsprachen in ihrer Durchführung einem BF-Protokoll, welches im Rahmen einer früheren Studie zum Einsatz kam. Eine Auswahl von Patientinnen dieser Studie dienten nach Applikation eines Matching-Algorithmus zudem a
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