Die Kreislaufregulation im Wachstumsalter

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REPORT


Heft 3

Die Kreislaufregulation im Wachsturnsalter von Gisela Mansfeld Konrad Lang

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SPRINGER-VERLAG BERLIN HEIDELBERG GMBH

Veröffentlichung der Wissenscllaftlichen Arbeitsgemeinschaft für Jugendkunde, Bonn

Die Autoren des Heftes Dr. med. Gisela Mansfeld Stuttgart-Birkach, Egilolfstr. 11 Dr. med. Konrad Lang Gelsenkirchen, Städt. Kinderklinik

ISBN 978-3-540-79683-1 ISBN 978-3-642-86303-5 (eBook) DOI 10.1007/ 978-3-642-86303-5

© Springer-Verlag Berlin Heide1berg 1962 Ursprünglich erschienen bei JohannAmbrosius Barth, München 1962 Alle Rechte vorbehalten.

Geleitwort

Als wir das Programm für unsere Kinderuntersuchungen aufstellten, überlegten wir, in welcher Weise wir eine funktionelle Probe in den ärztlichen Untersuchungsgang einbauen könnten. Wir wählten dazu zunächst die Feststellung der Lungenkapazität, des Spirometerwertes. Über die außerordentlichen Fehlerquellen, insbesondere beim jüngeren Schulkind, waren wir uns im klaren. Er hat uns trotzdem gute Dienste geleistet und insbesondere über das Maß der körperlichen Übung eines Kindes Auskunft gegeben. Von der Feststellung des Dynamometerwertes haben wir nach eingehenden Beratungen mit Prof. LEH:\L\:\::\' vom Institut für Arbeitsphysiologie abgesehen. Die üblichen Handdynamometer sind zu unzuverlässig. Kompliziertere Apparaturen zur Messung der Kraftleistung eines ganzen Armes oder der Rumpfmuskulatur sind wieder mit besonderen Fehlerquellen behaftet. Die Anschaffung eines Fahrradergometers verbot sich d1,1rch die Begrenztheit unserer Mittel. Schließlich wollten wir keine Methode anwenden, die nicht bei einer Einzeluntersuchung im Rahmen des schulärztlichen Dienstes auch wieder verwendbar war. Daß die einfache Auskultation des kindlichen Herzens über die Leistungsfähigkeit des Kreislaufs keinen Aufschluß gibt, ist bekannt. Die serienmäßige Anstellung von Elektrokardiogrammen verbot sich aus Kostengründen. Versuche an einer Untersuchungsstelle erschienen auch nicht so aufschlußreich, daß die allgemeine Einführung einen Erfolg versprochen hätte. Nach einigen vortastenden Versuchen in Stuttgart, entschlossen wir uns schließlich dazu, bei allen Kindern vom 10. Lebensjahr an die Kreislaufuntersuchung nach Schellong im Stehversuch und nach Belastung durchzuführen. Die Bedingungen des Belastungsversuchs wurden dabei standardisiert dadurch, daß einheitlich eine zweistufige Treppe von insgesamt 40 cm Höhe verwendet wurde, die Zahl der Stufenschritte und ihre Geschwindigkeit festgelegt und mit Metronom kontrolliert wurde. Geändert wurde mit zunehmendem Alter nur die Zahl der Stufenschritte, und zwar mußte die zweistufige Treppe im 10. und 11. Lebensjahr 24mal und dann 36mal bestiegen werden. Die vom einzelnen Kind verlangte Leistung war also genau dieselbe und hing lediglich von seinem Gewicht ab. Da letzteres jedesmal festgestellt wurde, kann man sie genau in m/kg ausrech· nen. Wir waren uns darüber im klaren, daß es uns bei dieser Probe auf die Feststellung des Modus der funktionellen Anpassung ankam, daß es sich aber

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nicht um eine echte Leistungsprob