Fast-Track bei Leberresektionen

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REPORT


ginalpublikation Schultz NA, Larsen PN, Klarskov B et al (2013) Evaluation of a fast-track programme for   patients undergoing liver resection.   Br J Surg 100:138–143

Hintergrund und Fragestellung Fast-Track-Konzepte führen durch eine Optimierung der interdisziplinären peri­ operativen Behandlung zu beschleunigter postoperativer Erholung, zu kürzeren Liege­dauern und zur Senkung der perioperativen Morbidität. In der Viszeralchirurgie finden Fast-Track-­Konzepte vorwiegend bei kolorektalen Resektionen Anwendung. In der Leberchirurgie wurden Fast-Track-Konzepte bisher nicht ausreichend evaluiert. Schultz et al. untersuchten in einer prospektiven Studie an einem Zentrum für hepatobiliäre Chirurgie die Ergebnisse eines Fast-Track-Programms bei Patienten mit Leberresektionen.

Methoden Fast-Track-Prinzipien bei Leberresektionen wurden im Januar 2011 im Zentrum der Autoren eingeführt und beinhalteten: F Eine ausführlich präoperative Aufklärung der Patienten über das Konzept, F intraoperativer Fokus auf blutarmes Operieren sowie Flüssigkeitsrestriktion seitens der Anästhesie, F eine definierte postoperative Anal­ gesie unter weitgehender Vermeidung von Opioiden (Paracetabol, Celecoxib, Gabapentin), Periduralkatheter für maximal 48 h nach offener, kein Periduralkatheter nach laparoskopischer Resektion,

O. Strobel · M.W. Büchler Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universität Heidelberg

Fast-Track bei Leberresektionen

F sparsamer Einsatz und systematische frühe Entfernung von Kathetern und Drainagen, F frühe Mobilisation und früher Beginn des oralen Kostaufbaus ab dem Operationstag.

aufgenommen werden (8% nach laparo­ skopischer, 2% nach kleinerer offener und 6% nach großer offener Resektion). Es gab keine 30-Tage-Mortalität.

Ziel war eine Entlassung am 3. Tag nach laparoskopischer und am 5. Tag nach offener Leberresektion. Voraussetzungen für eine Entlassung waren: F suffiziente orale Analgesie, F Patient mit Entlassung sorgenfrei einverstanden, F keine unbehandelten Komplikationen.

Die Autoren folgern, dass Fast-TrackPrinzipien bei Patienten mit Leberresektionen erfolgreich und sicher umsetzbar sind. Im Rahmen von Fast-Track-Programmen sind Liegedauern von 2 Tagen nach laparoskopischer und von 4–5 Tagen nach offener Leberresektion (bis hin zur klassischen Hemihepatektomie) realisierbar. Bei der Interpretation dieser guten Ergebnisse ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Studie in einem Zentrum mit hoher Expertise sowohl in der Leberchirurgie als auch in der interdisziplinären Umsetzung von Fast-Track-Prinzipien durchgeführt wurde. Eine hohe Ergebnisqualität des operativen Eingriffs und des perioperativen Managements sind Grundvo­ raussetzung für die Durchführbarkeit und Sicherheit von Fast-Track-Konzepten in der Chirurgie. Die Ergebnisse dieser Studie sind daher primär auf andere Zentren für hepatobiliäre Chirurgie, aber nicht unbedingt allgemein anwendbar.

Die ersten 100 konsekutiven, nach diesen Prinzipien behandelten Patienten wurden prospektiv evaluiert. Der Einschluss