Fundoplikatio bei symptomatischer Hiatushernie
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Operationstechniken
Fundoplikatio bei symptomatischer Hiatushernie Fragestellung: Wie verhalten sich objektive Parameter (Häufig-
keit und Schwere einer sauren Refluxerkrankung, DeMeester Score), Patientenzufriedenheit und die Komplikationen bei der Versorgung einer symptomatischen Hiatushernie mittels laparoskopischen Hiatushernienrepairs (HHR) im Vergleich zu einer kombinierten laparoskopischen Nissen-Fundoplikatio und simultanem Hiatushernienrepair (LFN-HHR)?
Hintergrund: Seit der Erstbeschreibung der Operationstech
niken zur Rekonstruktion des ösophagogastralen Übergangs durch Allison 1951 [1] hat sich das Hauptaugenmerk auf die operative Wiederherstellung der Anatomie am unteren Ösophagussphinkter gerichtet. Heute haben die Fundoplikatio nach Nissen und ihre Modifikationen einen großen Stellenwert in der Therapie der Protonenpumpeninhibitor(PPI)-refraktären, sauren Refluxerkrankung. Zi et al. haben in einer prospektiven, randomisierten Studie den Erfolg eines alleinigen HHR mit dem einer LFN-HHR bei Patienten mit symptomatischer Hiatushernie verglichen.
Patienten und Methodik: Im Zeitraum von Dezember 2013 bis
Dezember 2015 unterzogen sich im Rahmen einer prospektiven, randomisierten Studie von initial 136 gescreenten Patienten mit symptomatischer Hiatushernie 61 Patienten einer HHR und 61 Patienten einer LFN-HHR (hier scheint vor allem die Tatsache wichtig, dass die Autoren mit „symptomatisch“ die Beschwerdepersistenz unter mindestens dreimonatiger PPI-Therapie ohne weitere Kriterien definieren). Präoperativ erfolgte bei allen Patienten eine ausführliche Diagnostik mittels Ösophago-GastroDuodenoskopie (ÖGD), pH-Metrie, Manometrie, Kinematografie sowie die Erfassung ihrer Beschwerden über den Reflux Diagnostic Questionnaire Fragebogen (RDQ)[2]. Postoperativ wurden objektive (pH-Metrie, Manometrie nach sechs MoLi ZT et al. Role of fundoplicanaten, ÖGD nach zwölf Motion in treatment of patients naten) sowie subjektive Parawith symptoms of hiatal hernia. meter (RDQ nach sechs und Sci Rep 2019 Aug 29;9(1):12544 zwölf Monaten) erhoben.
Ergebnisse: Die epidemiologischen und krankheitsbezogenen
Daten (Grad einer vorliegenden Ösophagitis, Hiatushernientyp, Ergebnisse der pH-Metrie und Manometrie) waren in den beiden Gruppen gleichmäßig verteilt. 53 der 61 HHR- und 55 der 61 LFN-HHR-Patienten vollendeten den Beobachtungszeitraum; deren Daten wurden im Rahmen der vorgestellten Studie ausgewertet. Alle Eingriffe erfolgten laparoskopisch und ohne Notwendigkeit einer offenen Konversion. Es traten keine schwerwiegenden Komplikationen oder Todesfälle auf. Die durchschnittliche Krankenhausverweildauer unterschied sich in den beiden Gruppen nicht. Die Operationszeit war in der LFN-HHR-Gruppe geringfügig länger (91 vs. 86 Minuten). Insgesamt zeigte sich bei allen Patienten postoperativ eine signifikante Besserung der Refluxerkrankung sowohl in der pHMetrie als auch in der Patientenzufriedenheit, die auch über den Beobachtungszeitraum von 24 Monaten bestehen blieb. Nach sechs Monaten ergab die Auswertung des RDQ keinen
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