Interkulturelle Literatur in Deutschland Ein Handbuch
Migranten schreiben Literatur. Einwanderung oder Exil schärfen den Blick von Autoren nichtdeutscher Herkunft auf das Leben hier zu Lande - ob sie aus Süd- oder Osteuropa, aus Schwarzafrika, Asien oder Lateinamerika stammen. In vielschichtigen Porträts ste
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Herausgegeben von Carmine Chiellino
mit 77 Abbildungen
Sonderausgabe
Verlag J. B. Metzler Stuttgart · Weimar
Der Herausgeber Carmine Chiellino, geb. 1946; Studium der Italianistik und der Soziologie in Rom; Studium der Germanistik in Gießen; 1976 Promotion; 1995 Habilitation; Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg; hat vier eigene Lyrikbände veröffentlicht. Bei J. B. Metzler ist erschienen »Am Ufer der Fremde. Literatur und Arbeitsmigration. 1870–1991«, 1995.
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar.
ISBN 978-3-476-02185-4 ISBN 978-3-476-05264-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-05264-3 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 2007 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen bei J. B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 2007 www.metzlerverlag.de [email protected]
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Vorwort
Dieses Buch ist als abgeschlossene Bilanz der letzten fünf Jahrzehnte (1955–2000) der bundesrepublikanischen Literaturgeschichte zu verstehen. Die verschiedenen Beiträge zeigen, daß Einwanderung, Exil und Repatriierung sämtliche Bereiche im Leben der Republik auf unerwartete Weise geprägt, ja verändert haben. Die Verfasser/innen der verschiedenen Beiträge möchten den Blick dabei auf Entwicklungen lenken, die für die Zukunft des Landes von wachsender Bedeutung sind. Bis in die 90er Jahre bestand in der parteipolitischen und öffentlichen Meinung der selten angefochtene Konsens, daß Einwanderung und Exil als vorübergehende und unwesentliche Erscheinung im Leben der Republik zu betrachten und dementsprechend zu behandeln seien. Währenddessen hatten Einwanderer und Exilierte ihr ›vorläufiges‹ Dasein durch harte Arbeit in eine Anwärterschaft auf gleichberechtigte Zugehörigkeit umgewandelt. Mit dem Instrument der doppelten Staatsangehörigkeit hätte sich aus langjähriger Loyalität zur Gastgesellschaft demokratische Normalität für die gesamte Wohnbevölkerung der Republik ergeben können. Doch die geplante Gesetzesinitiative wurde im Frühjahr 1999 durch die von der CDU/CSU veranstaltete Unterschriftenaktion gestoppt. Ein derartiger Rückschlag auf dem Weg zur Entnationalisierung der Bürgerrechte in den westeuropäischen Demokratien, die sich als Europa zu begre
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