Lokalisation von Koronarstenosen nach Strahlentherapie wegen Mammakarzinom
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hr1 · F. Heggemann2 1 Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Universitätsmedizin Mannheim,
Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim 2 I. Medizinische Klinik, Universitätsmedizin Mannheim, Medizinische
Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim
Lokalisation von Koronarstenosen nach Strahlentherapie wegen Mammakarzinom
Originalpublikation Nilsson G, Holmberg L, Garmo H et al (2012) Distribution of coronary artery stenosis after radiation for breast cancer. J Clin Oncol 30:380–386
Fragestellung und Hintergrund. Die Lokalisation von Koronarstenosen bei Patientinnen, die an einem Mammakarzinom erkrankt und behandelt worden waren, sollte evaluiert und der Zusammenhang mit der Strahlentherapie untersucht werden [17]. Patientengut und Methode. Die Daten einer schwedischen Kohorte von Patientinnen, bei denen zwischen 1970 und 2003 ein Mammakarzinom diagnostiziert worden war [18], wurden mit den Daten von Koronarangiographieregistern aus dem Zeitraum von 1990 bis 2004 verknüpft. Die Koronarstenosen wurden in Schweregrade von 0 bis 5 eingeteilt (0=normales Gefäß, 5=Verschluss). Zwei „Hotspot“-Bereiche wurden für die Strahlentherapie (RT) definiert: zum einen die proximale rechte Koronararterie (prox RCA), zum anderen der mittlere und distale Ramus interventricularis anterior und der distale Ramus diagonalis (mdLAD + dD). Die Strahlentherapieschemata wurden als mit hohem bzw. niedrigem Risiko für eine relevante Exposition der „Hotspot“-Bereiche klassifiziert. Die Bestrahlung der linken Brust/Brustwand wurde als mit hohem Risiko für die Exposi-
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Strahlentherapie und Onkologie 11 · 2012
tion der (mdLAD + dD) eingeschätzt. Die Bestrahlung der linken Mammaria-interna-Lymphknoten (IMC) wurde für die Zeit von 1970 bis 1995 als mit hohem Risiko für die prox RCA und die mdLAD + dD und für die Zeit nach 1995 als mit hohem Risiko nur für die mdLAD + dD) klassifiziert. Die Bestrahlung der rechtsseitigen Mammariainterna-Lymphknoten wurde als hohes Risiko für die prox RCA betrachtet. Alle anderen Strahlentherapiezielgebiete sowie die Nichtdurchführung einer Strahlentherapie wurden als niedriges Risiko klassifiziert. Die Ergebnisse wurden als Odds Ratios (OR) und 95%-Konfidenzintervalle (-KI) angegeben. Ergebnisse. Wenn Patientinnen mit bestrahltem linksseitigen und bestrahltem rechtsseitigen Mammakarzinom verglichen wurden, war die OR für Stenosen Grad 3–5 im Bereich mdLAD + dD 4,38 (95%-KI: 1,64–11,7), und für Stenosen Grad 4–5 betrug die OR sogar 7,22 (95%-KI: 1,64–31,8). Wenn „Hotspot“Bereiche verglichen wurden, betrug die OR für Stenosen Grad 3–5 bei Hochrisikotechnik vs. Niedrigrisikotechnik/ohne Bestrahlung 1,90 (95%-KI: 1,11–3,24). Schlussfolgerungen der Autoren. Eine Zunahme der Stenosen in der Region mdLAD + dD bei Patientinnen mit linksseitigem Mammakarzinom, das bestrahlt worden war, sowie in den „Hotspot“-Bereichen weist auf einen direkten Zusammenhang zwischen der Strahlentherapie
und der Lokalisation der Koronarstenosen hin.
Kommentar Die in den frühen Oxfor
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