Operative Therapie der obstruktiven Schlafapnoe des Erwachsenen

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REPORT


CME

Wissenschaftliche Leitung Dr. H. Hein, Reinbek Prof. R. Schulz, Wiesbaden

Zertifizierte Fortbildung

Somnologie 2020 · 24:209–219 https://doi.org/10.1007/s11818-020-00256-7 Online publiziert: 7. September 2020

Operative Therapie der obstruktiven Schlafapnoe des Erwachsenen Joachim T. Maurer

· Sarah Leitzbach

Sektion Schlafmedizin, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, Universitätsmedizin Mannheim, Mannheim, Deutschland

Zusammenfassung

Online teilnehmen unter: www.springermedizin.de/cme Für diese Fortbildungseinheit werden 3 Punkte vergeben. Kontakt Springer Medizin Kundenservice Tel. 0800 77 80 777 (kostenfrei in Deutschland) E-Mail: [email protected] Informationen zur Teilnahme und Zertifizierung finden Sie im CME-Fragebogen am Ende des Beitrags.

Bei einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) verschließt sich der Pharynx und/oder der Larynx während des Schlafes teilweise oder vollständig. Dies geht mit nichterholsamem Schlaf und einer signifikanten kardiovaskulären Belastung einher. Die Positivdrucktherapie (PAP-Therapie) kann bei jedem Schweregrad der OSA eingesetzt werden, jedoch kommen für bestimmte Patienten auch operative Verfahren in Betracht, insbesondere bei PAP-Unverträglichkeit. Das operative Therapiekonzept wird individualisiert auf der Basis der Ausprägung der OSA sowie der Atemwegsanatomie und -funktion unter Berücksichtigung der Pathogenese erstellt. Dabei werden häufig verschiedene Therapiemodalitäten kombiniert, entweder bereits initial oder im Verlauf der Erkrankung. Schlüsselwörter Uvulopalatopharyngoplastik · Maxillomandibuläre Vorverlagerung · Hypoglossusstimulation · Medikamentös induzierte Schlafendoskopie · Polysomnographie

Lernziele Nach der Lektüre dieses Beitrags ... – kennen Sie die wesentlichen operativen Behandlungsmöglichkeiten zur Behandlung von obstruktiven schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBAS). – kennen Sie die wesentlichen Unterschiede der etablierten operativen Therapien bei OSA. – kennen Sie den diagnostischen Algorithmus bei der Notwendigkeit einer operativen Therapie bei OSA. – sind Sie in der Lage, einen Therapievorschlag unter Berücksichtigung von Effektivität, Morbidität und individueller Patientenakzeptanz zu unterbreiten.

Somnologie 3 · 2020

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Fallbeispiel CME

Abstract

Surgical treatment of obstructive sleep apnea in adults

Es stellt sich ein 52-jähriger Mann (BMI [Body-Mass-Index] 33 kg/m2) mit unbehandelter OSA (obstruktive Schlafapnoe) vor. Initial wurde alio loco eine Therapie mit CPAP eingeleitet. Nach mehreren vergeblichen Masken- und Druckoptimierungen wurde die Therapie bei Schlaflosigkeit unter der PAP(„positive airway pressure“)-Therapie abgebrochen. Eine Nasenatmungsbehinderung wird verneint, eine Tonsillektomie (TE) mit Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP) war bereits erfolgt. Der Patient beschreibt eine Morgen- und Tagesmüdigkeit mit Einschlafneigung und Konzentrationsproblemen am Arbeitsplatz. Sekundenschlaf insbesondere beim Autofahren wird verneint. Als Komorbidität werden arterieller Hypertonus und Diabetes