Coherent-Mapping bei angeborenen Herzfehlern

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REPORT


Case Reports Herzschr Elektrophys https://doi.org/10.1007/s00399-020-00733-4 Eingegangen: 7. Oktober 2020 Angenommen: 27. Oktober 2020

D. Guckel · S. Molatta · G. Imnadze · L. Bergau · P. Sommer · C. Sohns

© Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020

Coherent-Mapping bei angeborenen Herzfehlern

Klinik für Elektrophysiologie/Rhythmologie, Herz- und Diabeteszentrum NRW, Ruhr-Universität Bochum, Bad Oeynhausen, Deutschland

Stellenwert des neuen Coherent-Modules zur Behandlung von atrialen Tachykardien bei Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern Der Erfolg einer Ablation von komplexen substratassoziierten atrialen Tachykardien (AT) hängt von der präzisen Diagnose des Tachykardiemechanismus [5] und der korrekten Identifikation eines kritischen Isthmus ab [4]. Zur Identifikation eines atrialen Substrats kann die kardiale Magnetresonanztomographie (MRT) oder ein hochauflösendes elektroanatomisches Mappingsystem verwendet werden [7]. Weiterentwicklungen wie neue Algorithmen, Softwaremodule und multipolare Mappingkatheter führen zu einer vereinfachten Diagnose und begünstigen den Therapieerfolg [6, 9]. Seit 2020 steht ein neues Modul zum elektroanatomischen Mapping zur Verfügung (CARTO PRIME, Biosense Webster Inc., Diamond Bar, CA, USA). Wir haben erste Erfahrungen mit CARTO PRIME gesammelt und möchten mit diesem Fallbericht den Stellenwert des CoherentModuls bei Patienten mit angeborenen Herzfehlern und AT diskutieren.

Palpitationen. Deswegen wurde eine Rezidivprophylaxe mit Sotalol begonnen. Wegen einer Arrhythmieepisode wurde vor einem Jahr eine erfolgreiche elektrische Kardioversion durchgeführt. Seitdem erfolgt eine Antikoagulation mit Apixaban und eine Betablockertherapie.

Zur Darstellung der anatomischen Verhältnisse vor Ablation und späteren Bildintegration erfolgte vor der Ablation eine kardiale MRT (. Abb. 2). In einer transösophagealen Echokardiographie wurden intrakardiale Thromben ausgeschlossen.

Befund

Diagnose

Im 12-Kanal-EKG zeigte sich eine AT mit komplettem Rechtsschenkelblock (. Abb. 1).

Die Diagnose der AT konnte mit einem Adenosin-Test erhärtet und eine ventrikuläre Tachykardie (VT) ausgeschossen werden.

Falldarstellung Anamnese Eine 31-jährige Frau mit einer Dextrokardie und einem korrigierten „double outlet right ventricle“ (DORV) mit einem Vorhofseptumdefekt vom Sekundumtyp wurde aufgrund von symptomatischen AT (Herzfrequenz 120/min) vorstellig. Die Patientin berichtete von seit mehr als 10 Jahren rezidivierend auftretenden

Abb. 1 8 Patientenspezifisches Beispiel einer atrialen Tachykardie (AT; atriale Frequenz: 270/min, ventrikuläre Frequenz: 135/min), kompletter Rechtsschenkelblock Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie

Zusammenfassung · Abstract

Therapie und Verlauf Die elektrophysiologische Untersuchung wurde in laufender AT durchgeführt. Nach Positionierung der diagnostischen Katheter im rechtsventrikulären Apex (RVA), Koronarsinus (CS) und in der Region des His-Bündels (HIS) zeigte sich eine atriale Zykluslänge von 250 ms mit 2:1 Überleitung auf die Vent