Herzinfarkt ohne Herzinsuffizienz: Ist Eplerenon von Vorteil?
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REMINDER-Studie
Herzinfarkt ohne Herzinsuffizienz: Ist Eplerenon von Vorteil? Verbessert die Aldosteronhemmung mit Eplerenon auch die Prognose von Herzinfarktpatienten, bei denen keine Herzinsuffizienz besteht? Eine neue Studie deutet in diese Richtung.
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Der Aldosteronblocker Eplerenon senkt nachweislich Mortalität und Morbidität sowohl bei Postinfarktpatienten mit linksventrikulärer Dysfunktion (EPHESUS-Studie) als auch bei Patienten mit mild ausgeprägter chronischer Herzinsuffizienz (NYHA-II) auf Basis einer gestörten linksventrikulären Funktion (EMPHASIS-HF-Studie). Die These, dass sich eine sehr frühe Eplerenonbehandlung auch bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt ohne Herzinsuffizienz klinisch auszahlt, hat
eine internationale Forschergruppe in der placebokontrollierten Doppelblindstudie REMINDER geprüft. In die Studie aufgenommen wurden 1012 Patienten mit akutem ST-HebungsMyokardinfarkt (STEMI), bei denen keine Herzinsuffizienz bestand. Sie wurden randomisiert einer Therapie mit Eplerenon (25–50 mg, einmal täglich) oder Placebo zugeteilt. Vorgabe war, diese Behandlung möglichst früh – am besten innerhalb von zwölf Stunden nach Infarktbeginn – zu starten. Die Nachbeobachtungszeit betrug im Schnitt 10,5 Monate. Neben kardiovaskulär bedingtem Tod, Rehospitalisierung oder Kammertachykardie beinhaltete der primäre kombinierte Studienendpunkt auch eine
Symptomatische KHK-Therapie
Ranolazin reduziert AnginaFrequenz bei Diabetikern Der selektive Inhibitor des späten Natrium-Einstroms (late INa) Ranolazin kann bei koronarkranken Diabetikern mit therapierefraktärer Angina pectoris die Beschwerden reduzieren, so das Ergebnis der TERISA-Studie.
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Diabetiker weisen häufig eine besonders ausgeprägte koronare Atherosklerose auf, die mit einer erheblichen pektanginösen Symptomatik einhergehen kann. Ranolazin (Ranexa®) hat sich in Mono- und Kombinationstherapie als wirksames Antianginosum erwiesen. Zudem scheint die Substanz einen gewissen positiven Effekt auf die Blutzuckerkontrolle bei Diabetes auszuüben. In der doppelblinden TERISA-Studie
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wurde jetzt erstmals untersucht, ob Ranolazin koronarkranken Diabetikern symptomatisch helfen kann, die unter Therapie mit Antianginosa immer noch eine erhebliche KHK-Symptomatik aufweisen. Die Studie schloss 949 Diabetiker ein, von denen drei Viertel schon einen Herzinfarkt hinter sich hatten. Die mit einem elektronischen Tagebuch ermittelte Angina-Symptomatik zeigte, dass die Patienten unzureichend behandelt waren: Sie erlitten beinahe täglich eine Attacke. Behandelt wurde acht Wochen lang mit 2 x 1000 mg/d Ranolazin oder Placebo. Erheblicher Placeboeffekt Die Studie zeigte eine gewisse Wirksamkeit von Ranolazin, v. a. aber einen beacht-
nach einem Monat feststellbare Erhöhung natriuretischer Peptide (BNP, NTproBNP) als mögliches Zeichen einer subklinischen Herzinsuffizienz. Risikoreduktion um 38% Im Studienzeitraum erreichten unter Eplerenon 93 (18,4%) und unter Placebo 150 Patienten (29,6%) einen primären Endpunkt, was einer signifikanten relativen Risikoreduktion um 38%
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