Stellenwert von FiLaC TM in der Behandlung von Analfisteln

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REPORT


Ingo Alldinger Coloproktologisches Zentrum Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland

Stellenwert von FiLaCTM in der Behandlung von Analfisteln Systematische Übersicht und Metanalyse von 8 Beobachtungsstudien

Originalpublikation Frountzas M, Stergios K, Nikolaou C, et al (2020) Could FiLaC™ be effective in the treatment of anal fistulas? A systematic review of observational studies and proportional meta-analysis. Colorectal Dis. https://doi.org/ 10.1111/codi.15148 https://doi.org/10.1111/ codi.15148 [published online ahead of print, 2020 May 23].

Hintergrund und Ziele. Die FiLaC („fistula laser closure“) hat sich zu einer interessanten Alternative in der Fistelchirurgie entwickelt. Das Prinzip der FiLaC ist die selektive Destruktion des Fistelgewebes durch eine in den Fistelkanal eingeführte Glasfasersonde, die durch eine definierte Wellenlänge (meist 1470 nm) und eine definierte Leistung (meist 13 W) nur das Fistelgewebe, nicht jedoch das die Fistel umgebende Muskel-, Fett- und Bindegewebe zerstört und so eine Heilung der Fistel bewirken soll. In der vorliegenden Arbeit wird eine Metaanalyse der zu FiLaC publizierten Studien vorgestellt. Methodik. Die Autoren haben eine Datenbankanalyse durchgeführt und nach Prüfung der Ergebnisse in Studienabstracts oder im Volltext 8 Studien gefunden, die Ergebnisse nach FiLaC vorstellen. Es wurden Erfolgsraten und Komplikationen untersucht, außerdem die Studien nach Qualitätskriterien beurteilt. Alle Studien beschreiben ausschließlich Ergebnisse der FiLaC ohne Vergleich mit anderen Verfahren und wurden in jeweils einer Einrichtung durchgeführt.

Ergebnisse. Von den 8 untersuchten Studien waren 4 retrospektiv, 4 Studien zeichneten die Ergebnisse prospektiv auf. Die größte Studie schloss 117 Patienten ein, die kleinste 27, insgesamt gingen 476 Patienten in die Metaanalyse ein. Ein- und Ausschlusskriterien der Studien waren sehr heterogen. So wurden in allen Studien insgesamt auch 112 oberflächliche und intersphinktäre Fisteln eingeschlossen, was fast einem Viertel der Gesamtzahl entspricht. In einigen Studien wurden Crohn-Fisteln ausgeschlossen, in anderen nicht. Die publizierten Erfolgsraten lagen zwischen 39,8 und 89 %, gepoolt bei 63 %. Komplikationsraten lagen zwischen 0 und 24 %, gepoolt bei 8 %. Die angegebenen Komplikationsraten lagen zwischen 0 und 24 %, meist Schmerzen, in 5 Fällen eine leichte Blutung, in einem Fall zeigte sich ein Spätabszess. Die Autoren bewerteten die Qualität der publizierten Studien nach der Newcastle Ottawa Scale, einer Skala zur Beurteilung der Qualität von Beobachtungsstudien. Die beste Bewertung mit 7 von 9 möglichen Punkten bekommt die Studie von Wilhelm, die in der Tat besondere Beachtung verdient. Sie ist diejenige mit der höchsten Patientenzahl (117), Daten wurden prospektiv erhoben, die Einschlusskriterien sind präzise angegeben, und alle Patienten wurden vom Studienleiter selbst untersucht, eingeschlossen, operiert und nachuntersucht. Die Nachbeobachtungszeit lag bei mindestens 6, im Median bei 25,4 Monaten. Das Operationsergebnis wurde durch persön