Therapie der asymptomatischen Aortenstenose

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REPORT


Kutschka1 · S. Nitschmann2

Redaktion C. Bokemeyer, Hamburg M. Hallek, Köln C. Jacobshagen, Karlsruhe W. Lehmacher, Köln U. Müller-Ladner, Bad Nauheim H. Wedemeyer, Hannover M. Wehling, Mannheim

Therapie der asymptomatischen Aortenstenose

1

Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität, Göttingen, Deutschland 2 Lippetal, Deutschland

RECOVERY-Studie (randomisierter Vergleich zwischen früher Operation vs. konventioneller Behandlung bei sehr schwerer Aortenstenose)

Originalliteratur

Zusammenfassung der Studie

Kang D-H, Park S-J, Lee S-A et al (2019) Early surgery or conservative care for asymptomatic aortic stenosis. N Engl J Med 382:111-119. https://doi.org/10.1056/NEJMoa1912846

S. Nitschmann Lippetal, Deutschland

Studiendesign Aortenklappenersatz (AKE) ist die einzige effektive Therapie bei schwerer Aortenstenose. Da ein nichtunerheblicher Teil aller Patienten mit schwerer Aortenstenose einen asymptomatischen Verlauf aufweist, besteht über den optimalen Zeitpunkt des AKE Dissens. Derzeit werden viele Patienten ohne typische Symptomatik mit schwerer Aortenklappenstenose nicht operiert, weil die unmittelbare operationsbedingte Mortalität (30 Tage) größer eingeschätzt wird als die zu erwartende Inzidenz von plötzlichem Herztod, schwerer lebensbedrohlicher Dekompensation oder irreversiblen Myokardschäden bei konservativem Vorgehen. Die Verbesserung der chirurgischen Technik und der Aortenklappenprothesen könnten insbesondere bei Patienten mit niedrigem Operationsrisiko zu einer Veränderung des Risiko-Nutzen-Verhältnisses führen. Ziel der im Folgenden vorgestellten Studie war es, Langzeitergebnisse des frühen AKE im Vergleich zur leitliniengerechten konservativen Behandlung zu erheben.

Randomisierte, kontrollierte, offene Multizenterstudie an 4 Zentren in Korea mit einer durchschnittlichen Follow-up-Zeit von 6,2 Jahren.

Einschlusskriterien 4 Patienten mit schwerer Aortensteno-

se: funktionelle Aortenklappenöffnungsfläche ≤0,75 cm2 oder „Peakpressure“-Gradient ≥4,5 m/s oder mittlerer systolischer Druckgradient auf Klappenniveau ≥50 mm Hg

Ausschlusskriterien 4 Patienten mit schwerer Dyspnoe,

Synkopen, Angina pectoris, linksventrikulärer Ejektionsfraktion