Unter ungleichen Voraussetzungen
- PDF / 202,394 Bytes
- 5 Pages / 595.276 x 790.866 pts Page_size
- 89 Downloads / 218 Views
usbildung und Studium
Unter ungleichen Voraussetzungen Möglichkeiten und Perspektiven der Promotion in der Sozialen Arbeit Der Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse geht davon aus, dass Absolvent_innen von Masterstudiengängen ein wissenschaftliches Selbstverständnis entwickelt haben, das sich an Zielen und Standards professionellen Handelns sowohl in der Wissenschaft als auch den Berufsfeldern außerhalb der Wissenschaft orientiert. In der Idee der drei Stufen akademischer Bildung, wie sie in der Bologna-Hochschulbildungsreform angelegt ist, bietet der Masterabschluss ausdrücklich die Anschlussmöglichkeit zur Promotion. Dieser Qualifikationsschritt ist auch und gerade für die Fachwissenschaft Soziale Arbeit von nachhaltiger Bedeutung.
D
ie Anforderungen an Promovierende werden hier wie folgt formuliert: sie „identifizieren selbstständig wissenschaftliche Fragestellungen; entwickeln und synthetisieren neue, komplexe Ideen im Rahmen einer kritischen Analyse; entwickeln Forschungsmethoden weiter und leisten öffentlich Beiträge zum gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und/ oder kulturellen Fortschritt einer Wissensgesellschaft im akademischen Berufsfeld“ (ebd., S. 11). Wir gehen
Monika Alisch Hochschule Fulda, Fulda, Deutschland *1963, Prof. Dr., Professorin für Sozialraumbezogene Soziale Arbeit, Gemeinwesenarbeit und Sozialplanung am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Fulda. Leitung des Hessischen Promotionszentrums Soziale Arbeit; Leiterin des CeSSt – Zentrum Gesellschaft und Nachhaltigkeit der Hochschule Fulda. [email protected]
Michael May Hochschule RheinMain, Wiesbaden, Deutschland *1956, Prof. Dr., Professor für Theorie und Empirie Sozialer Arbeit mit dem Schwerpunkt Gemeinwesenarbeit an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden. Leitung und Sprecher des Hessischen Promotionszentrums Soziale Arbeit. [email protected]
Zusammenfassung Für die gesellschaftlichen Gestaltungsaufgaben Sozialer Arbeit ist forschungsbasiertes theoretisches und methodisches Wissen wesentlich. Solche Forschung erfordert Kompetenzen, die nach dem Master durch aktives Erproben in der eigenen Promotionsforschung erlangt werden. Dafür werden derzeit Strukturen an den Hochschulen geschaffen, die es zu stärken gilt, wie am Beispiel des hessischen Promotionszentrums Soziale Arbeit gezeigt werden kann.
Schlüsselwörter Eigenständiges Promotionsrecht, Transdisziplinarität, Fachwissenschaft Soziale Arbeit 270
zunächst den Fragen nach, warum die Fachwissenschaft Soziale Arbeit auch und gerade diesen Qualifikationsschritt braucht, um nachhaltig als eigenständiges Fachgebiet auf die gesellschaftlichen Herausforderungen angemessen reagieren zu können, welche Möglichkeiten zur Promotion in Sozialer Arbeit in Deutschland bestehen und erläutern dann am Beispiel des hessischen Promotionszentrums Soziale Arbeit Herausforderungen der Förderung und Begleitung von Promotionen Sozialer Arbeit.
Warum in Sozialer Arbeit promovieren? Die Wissenschaft der Sozialen Arbeit ist erst seit dem Jahr 2001 in Deutschland durch
Data Loading...