"Wir setzen auf die Demokratisierung der Elektrifizierung"

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TITELTHEMA   INtervie w

„Wir setzen auf die Demokratisierung der Elektrifizierung“ Ford hat angekündigt, 18 elektrifizierte Fahrzeugmodelle bis Ende 2021 auf dem europäischen Markt anzubieten. Das Portfolio umfasst Mildhybrid-, Plug-in-Hybrid- und Vollhybridantriebe sowie demnächst auch vollelektrische Fahrzeuge. Die Ingenieure Matthias Tonn und Michael Geaney geben im Interview Auskunft zu den Details der Strategie „Ford goes electric“.

MTZ _ Herr Geaney, Herr Tonn, Ford bringt

verschiedene Stufen der Elektrifizierung zum Einsatz. Wie unterscheiden sich diese, und welche Strategie verfolgen Sie bei den verschiedenen Fahrzeugsegmenten? GEANEY _ Ford

hat sehr früh in die Elektri­ fizierung seines Angebots investiert. So werden wir allein dieses Jahr in Europa 14 elektrifizierte Modelle auf den Markt

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bringen, bis Ende 2021 werden es sogar 18 sein. Dabei setzt Ford auf Technologie­ offenheit, das heißt, wir bieten ein brei­ tes Spektrum an Modellen mit elek­t rifi­ zierten Antrieben an. Im Programm sind Autos mit Mildhybrid- (48-V-Technologie), Plug-in-Hybrid- und Vollhybridan­­t rieb sowie demnächst auch vollelektrische Fahrzeuge wie der Mustang Mach-E.

Als Europas Nummer eins bei leichten Nutzfahrzeugen beinhaltet die FordElektrifizierungsstrategie dazu auch dieses wichtige Segment. Ford setzt in diesem Zusammenhang auf die Demo­ kratisierung der Elektrifizierung – wir bieten also elektrifizierte Modelle für unterschiedliche Budgets an. Bezogen auf Elektroautos, wie zum Beispiel

© Thomas Starck | Ford

© Thomas Starck | Ford

Matthias Tonn, B. Sc. MBA(Jahrgang 1969), ist Leitender Pro­

gramm­ingenieur bei Ford of Europe und seit 2018 dafür verantwortlich, dass Fahrzeuge wie der Mustang, der Edge und das vollelektrische SUV Mach-E für den europäischen Markt abgestimmt werden. Tonn erwarb 1994 einen Bachelor of Science in Maschinenbau und 1997 den Master of Business Administration. Er arbeitete zwei Jahre in der Fertigung von Flugzeugmotoren bei BMW Rolls-Royce in Frankfurt am Main, bevor er 1998 als Ingenieur in das End­ montageteam des Ford-Werks in Köln wechselte.

den neuen Mustang Mach-E, bedeu­ tet dies, dass das Angebot auch nach Batterie­größe gestaffelt wird. Wer nicht die größtmögliche Reichweite braucht, nimmt die kleineren Akkus und damit das günstigere Auto. Ist ein Plug-in-Hybridantrieb auch für kleinere Fahrzeuge sinnvoll? GEANEY _ In

der Regel nicht, da hier das Gewicht der Technik und der Bat­ terie keinen optimalen Einsatzbereich ergeben. Zudem sind die Kosten relativ zum Fahrzeugpreis hoch. Welche Batteriegrößen sind für die ver­ schiedenen Anwendungsbereiche sinnvoll, und woran machen Sie das fest? GEANEY _ Die

Batteriegröße richtet sich vor allem nach dem häufigsten Einsatz des Autos. Dies ist in der Regel die täg­ liche Fahrt zur Arbeit oder zum Einkauf. Wenn diese Strecke elektrisch zurück­ gelegt werden kann, dann hat das Fahr­ zeug seinen optimalen Einsatzbereich mit einem kombinierten Antrieb aus Elektro- und Ottomotor. MTZ 12|2020   81. Jahrgang

Michael Geaney, M. Sc. MBA (J