Belastungsinkontinenz beim Mann
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CME Zertifizierte Fortbildung Belastungsinkontinenz beim Mann Ricarda M. Bauer1 · Ghazal Ameli2 · Daniela Schultz-Lampel3 · Michael Rutkowski2 1
Urologische Klinik und Poliklinik, Klinikum der Universität München – Campus Großhadern, LudwigMaximilians-Universität, München, Deutschland 2 Urologische Abteilung, Landesklinikum Korneuburg, Korneuburg, Österreich 3 Kontinenzzentrum Südwest, Schwarzwald-Baar-Klinikum, Villingen-Schwenningen, Deutschland
Zusammenfassung
Online teilnehmen unter: www.springermedizin.de/cme Für diese Fortbildungseinheit werden 3 Punkte vergeben. Kontakt Springer Medizin Kundenservice Tel. 0800 77 80 777 (kostenfrei in Deutschland) E-Mail: [email protected] Informationen zur Teilnahme und Zertifizierung finden Sie im CME-Fragebogen am Ende des Beitrags.
Die Belastungsinkontinenz (BI) des Mannes ist überwiegend iatrogen bedingt, wobei die radikale Prostatektomie die häufigste Ursache ist. Die primäre Therapie der postoperativen BI des Mannes ist die Physiotherapie, bei der das Beckenbodenund das Sphinktertraining eine zentrale Rolle einnehmen. Bei nicht ausreichender Besserung unter konservativer Therapie wird eine operative Therapie empfohlen. Für die operative Behandlung der BI des Mannes stehen heute diverse Techniken zur Verfügung. Eine operative Therapie sollte daher jedem Patienten mit postoperativ persistierender Harninkontinenz mit Leidensdruck und Therapiewunsch angeboten werden. Die Auswahl der operativen Methode sollte dabei in erster Linie nach den Kontraindikationen erfolgen. Schlüsselwörter Harninkontinenz · Postprostatektomieinkontinenz · Diagnostik · Therapie · Kontraindikationen
Lernziele Nach Absolvieren dieser Fortbildungseinheit ... – können Sie die Pathophysiologie der postoperativen männlichen Belastungsinkontinenz (BI) benennen. – wissen Sie, welche Diagnostik bei Männern mit BI zielführend ist. – kennen Sie die wichtigsten operativen und nichtoperativen Therapiemöglichkeiten der männlichen BI. – können Sie sicher die Erfolgsraten, Komplikationen und Kontraindikationen der verschiedenen Implantate darstellen.
Der Urologe
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CME Einleitung Harninkontinenz wird meist als Problem der Frau wahrgenommen. Aber auch eine relevante Anzahl von Männern ist betroffen. Insgesamt ist allerdings die Anzahl der betroffenen Männer geringer als die der betroffenen Frauen. Typischerweise ist die Harninkontinenz beim Mann mit einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität verbunden und kann Depressionen, soziale Isolation und Partnerschaftsprobleme auslösen. Die BI des Mannes ist im Gegensatz zur der der Frau zumeist iatrogen bedingt, wobei die radikale Prostatektomie die häufigste Ursache darstellt. Insgesamt werden in der Literatur persistierende Inkontinenzraten von 10–20 % beschrieben, wobei in High-volume-Zentren Inkontinenzraten von weniger als 5 % erzielt werden. Zu den Hauptinkontinenzformen zählen: – BI (Harnverlust bei körperlicher Aktivität), – Dranginkontinenz (imperativer Harndrang mit konsekutivem Urinverlust), – Mischharninkontinenz (gleichzeitiges Vorliegen
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