Ellenbogen: akutes und Mikrotrauma beim jungen Sportler
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Einführung zum Thema Obere Extremität 2020 · 15:249–250 https://doi.org/10.1007/s11678-020-00613-w
Lars P. Müller1 · Christian Gerhardt2 1 2
© Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020
Schwerpunkt für Unfall-Hand- und Ellenbogenchirurgie, Universitätsklinikum Köln, Köln, Deutschland Klinik für Unfall- und Handchirurgie, ViDia Kliniken Karlsruhe, Karlsruhe, Deutschland
Ellenbogen: akutes und Mikrotrauma beim jungen Sportler Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, ein ungewöhnliches und ereignisreiches Jahr geht zu Ende und hat uns in vieler Hinsicht beschäftigt und gefordert. Die Möglichkeiten, sich fortzubilden und einen kollegialen Austausch wahrzunehmen, waren deutlich eingeschränkt bzw. vielfach auf digitale Medien beschränkt. Leider scheint uns nach einer Phase der sommerlichen Entspannung die Realität wieder einzuholen, sodass die Pandemie weiterhin unseren informellen und wissenschaftlichen Austausch bestimmen wird. Mit diesem Heft, als „Hardware“, möchten wir uns dem Ellenbogen des jungen Sportlers widmen. Sowohl akute als auch mikrotraumatische bzw. überlastungsbedingte Veränderungen können beim Sportler die Kongruenz des Gelenks sowie die ligamentären und tendinösen Ansätze betreffen. Temporäre, aber auch längerfristige Einschränkungen des Ellenbogengelenks mit Schmerzen und Bewegungseinschränkung stehen einer suffizienten Ausübung der sportlichen Tätigkeit entgegen. Die Fraktur des Radiuskopfes ist eine häufige akute Verletzung. In einem Übersichtsartikel beleuchten Christopher Larsen et al. diese Pathologie und weisen aufgrund des häufig zugrunde liegenden Luxationsmechanismus auf die Möglichkeit von Begleitverletzungen hin. Entsprechend der Frakturausdehnung bzw. Klassifikation werden die verschiedenen Therapiemöglichkeiten vorgestellt. Auch wenn die meisten geringgradigen Verletzungen mit guten Ergebnissen konservativ therapiert werden,
kann eine Blockierung der Rotationsbewegungen eine Operationsindikation darstellen. Höhergradige Verletzungen werden operativ versorgt, allerdings ist auch in diesen Fällen aufgrund des potenziellen Komplikationsprofils die Versorgung mittels kopferhaltenden und kopfersetzenden Verfahren kritisch zu überprüfen. Die ligamentäre Luxation des Ellenbogens stellt letztendlich eine maximale Inkongruenz des Gelenks mit muskuloligamentärer Verletzung dar. Kay SchmidtHorlohé u. Alexander Klug widmen sich dieser Thematik und beschreiben ausführlich die anatomischen und pathophysiologischen Grundlagen. Hinweise für eine zielgerichtete Diagnostik, Therapieentscheidung und Behandlung werden dargelegt. Obwohl die differenzierte konservative Therapie in der Vielzahl der Fälle eine gute und stabile Ellenbogenfunktion ermöglicht, ist bei manchen Patienten doch die Refixation der weichteiligen Strukturen indiziert. Gute klinische Ergebnisse sind sowohl nach konservativer als auch operativer Therapie zu erwarten. Interessanterweise konnten Jana Willin et al. beim Vergleich von konservativer und operativer Therapie eine klinisch stabilere Situation nach Bandnaht aufzeigen, d
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