Erhaltung beim Ovarialkarzinom: PARP-Inhibitor mit Bevacizumab kombinieren

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REPORT


Kongressbericht

DGGG 2020 Geplant wer der 63. Kongress der Deutschen ­Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) vom 9. bis 10. Oktober 2020 in München. Um ein neues Kongressmodell zu etablieren, fand der Kongress als ­Hybridveranstaltung statt.

++ DGGG 2020 ++ DGGG 2020 ++ DGGG 2020 Neue Strategien bei Eierstockkrebs – Nachsorge nicht vergessen Das Ovarialkarzinom ist prognostisch dem Mammakarzinom noch längst nicht vergleichbar. Neue Therapiestrategien geben aber Anlass zur Hoffnung. Dabei wird der Nachsorge ein zunehmend hoher Stellenwert zugeschrieben.

S

oll bei der Resektion eines fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms systematisch auch eine Lymphonodektomie (LNE) durchgeführt werden? Die aktuell publizierte LION-Studie sagt hier ganz klar „nein“, denn die routinemäßige pelvine und paraaortale Lymphonodektomie bringt mehr Nachteile als Vorteile, berichtete Philipp Harter, Essen, der die Untersuchung gemeinsam mit Kollegen veröffentlichte [Harter P et al. N Engl J Med 2019; 380(9):822-32]. In der internationalen, prospektiv randomisierten Studie wurde der Stellenwert der systematischen LNE beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom untersucht. Insgesamt 647 Patientinnen mit epithelialem Ovarialkarzinom im

FIGO-Stadium IIB–IV wurden nach Erreichen der makroskopischen Tumorfreiheit intraoperativ in eine Gruppe mit systematischer LNE oder ohne LNE randomisiert. „Bulky nodes“ durften nicht vorliegen. Zudem bestand keine Kontraindikation für eine LNE. Es zeigte sich zwischen den beiden Behandlungsarmen über einen Beobachtungszeitraum von fünf Jahren kein Unterschied hinsichtlich des progressionsfreien und des Gesamtüberlebens, bei e­ iner erhöhten Inzidenz postoperativer Komplikationen nach LNE. So kam es in der LNE-Gruppe häufiger zu Antibiotika-pflichtigen Infekten, Lymphozysten, und vermehrten Laparotomien.

Erhaltung beim Ovarialkarzinom: PARP-Inhibitor mit Bevacizumab kombinieren Seit Dezember 2014 ist der PARP-Inhibitor Olaparib als Monotherapie für die Erhaltungstherapie bei Patientinnen mit einem platinsensitiven, BRCA-mutierten Rezidiv ­zugelassen. Ende September 2020 erhielt Olaparib von der Europäischen Zulassungsbehörde EMA eine positive Bewertung für den Einsatz bei Patientinnen mit gering ­differenziertem, serösen Karzinom des Ovars, der Tube bzw. des Peritoneums, die auf die Erstlinie der platinhaltigen Therapie und Bevacizumab angesprochen haben. Voraussetzung ist eine homologe Rekombinationsdeffizienz (HRD), die nachgewiesen wird durch eine BRCA 1/2-Mutation oder eine genomische Instabilität. Mit der Zulassung in Deutschland sei Ende 2020 zu rechnen, wie es in einer Mitteilung der DGGG heißt.red.

Im Fokus Onkologie  2020; 23 (6)

Strahl statt Stahl Mit der operativen und systemischen Therapie des Rezidivs beim Ovarialkarzinom befasste sich Sven Mahner, München. Dabei betonte er die Bedeutung der Strahlentherapie in der Rezidivsituation. Bei ausgesuchten Patienten solle man „nicht nur an Stahl, sondern auch an Strahl denken“.

Nichts geht ohne Nachsorge Die Aufgaben und Themen, die die Nachs