Leben mit Inkontinenz

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REPORT


inkontinenz

M. Duschet1, Karin Glaser1, Philipp Nieke2

Leben mit Inkontinenz Ergebnisse einer Befragung zur Kontinenzversorgung

In diesem Sinne ist die Firma Coloplast als Erzeuger von Produkten zur Inkontinenzversorgung bemüht, Produktinnovationen unter Einbindung der Nutzer voranzutreiben. Coloplast wurde 1957 gegründet und seit 1993 ist der dänische Anbieter auch in Österreich mit einer Tochtergesellschaft in Wien vertreten. Der intensive Dialog und das unbedingte Verständnis für die Bedürfnisse der Anwender werden von Coloplast als Basis für die Entwicklung neuer und innovativer Produktlösungen verstanden. „Zuhören und reagieren“ lautet demnach die Firmenphilosophie von Coloplast, mit dem Ziel die Lebensqualität der betroffenen Personen zu verbessern. Die Einbindung der Anwender erfolgt insbesondere durch Fokusgruppen und Befragungen, die als Grundlage für die Weiterentwicklung der Versorgungsprodukte dienen. In diesem Artikel werden die Ergebnisse zweier österreichweiter Befragungen von Coloplast berichtet, die am Institut für Quantitative Studien der Fachhochschule Wiener Neustadt ausgewertet wurden. In der ersten Befragung wurden insbesondere gesundheitliche Aspekte

1

Markus Duschet, Karin Glaser Institut für Quantitative Studien Fachhochschule Wiener Neustadt

2

Philipp Nieke Coloplast GmbH

pro care

Photo: © Coloplast

Einer Gesundheitserhebung der Statistik Austria (2006/07) zufolge leiden 5,9 Prozent der Österreicher an Harnverlust. Kontinenzversorgung ist daher ein Thema, von dem eine große Anzahl an Menschen betroffen ist. Ungewollter Stuhlverlust ist hingegen weniger häufig. In vielen Fällen sind Kontinenzprobleme eine Begleiterscheinung eines anderen Krankheitsbildes, wodurch die Lebensqualität der betroffenen Patientinnen und Patienten zusätzlich beeinträchtigt wird. Eine professionelle und hochwertige Inkontinenzversorgung, die den Betroffenen hohe Sicherheit und Flexibilität verspricht, kann daher grundlegend zu deren Wohlbefinden beitragen.

Abb. 1: In vielen Fällen sind Kontinenzprobleme eine Begleiterscheinung eines anderen Krankheitsbildes

und die angewandten Methoden der Inkontinenzversorgung erhoben. Die zweite Befragung wandte sich an österreichische Anwender des intermittierenden Selbstkatheterismus (ISK) und fokussierte auf den Umgang mit den Versorgungsprodukten und Probleme beim Erlernen des Selbstkatheterismus. Ziel dieser Befragung war, Daten über die Indikationen, Durchführung sowie eventuelle Probleme rund um den ISK zu erfahren. Die Ergebnisse sollen in weiterer Folge in die zukünftige Produkt- und Serviceentwicklung der Firma Coloplast einfließen.

Methodik Im Rahmen der ersten Erhebung wurden 186 Personen aus allen neun Bundesländern befragt. An der zweiten Befragung nahmen 77 Personen teil. Die Stichprobe setzte sich aus etwa 40 Prozent Frauen und 60 Prozent Männern zusammen. Das Durchschnittsalter betrug 51 Jahre bei einer Altersspanne von sieben bis 85 Jahren. Für die Befragungen wurden zwei standardisierte Fragebögen einge© Springer-Verlag

setzt. Die Datenauswertung