Antikoagulation vor der OP - wann absetzen?

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REPORT


Umgang mit der perioperativen Gerinnungshemmung

Antikoagulation vor der OP – ­ wann absetzen? Gerian C. Grönefeld – Hamburg-Barmbek

Jede Antikoagulation birgt bereits spontan ein erhöhtes Risiko für Blutungskomplikationen und ein Hauptrisiko nahezu jeder Operation ist – auch ohne vorausgehende oder begleitende Antikoagulation – die Blutung. Verständlich ist daher die Spannung im Diskurs zwischen Internisten, die meist die Indikation zur längerfristigen Antikoagulation stellen, und Chirurgen oder interventionell tätigen Fachkollegen, die diese Patienten invasiv behandeln. che Empfehlungen entwickelt [1, 2, 3]. Da die Antikoagulation mit VKA meist länger als eine Woche unterbrochen werden muss, wurde neben dem statistischen Risiko einer operativen Blutung zusätzlich das individuelle thromboembolische Risiko in die Abwägung einbezogen [4]. Die Einschätzung des operativen Blutungsrisikos ist naturgemäß nicht einheitlich zwischen den Fachdisziplinen. Die amerikanische Gesellschaft für gastro­ intestinale Endoskopie (ASGE) beispielsweise definiert „lowrisk“ als Prozeduren mit einem Blutungsrisiko