Mit Gicht ist gut Kirschen essen!
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Mit Gicht ist gut Kirschen essen! Schmerzhafte Gichtattacken ließen sich in einer US-Studie mit 633 Gichtpatienten deutlich reduzieren, wenn die Patienten vorbeugend bis zu zweimal täglich eine Handvoll Kirschen aßen. Das Risiko einer Gichtattacke sank um 35%, wenn die Teilnehmer an den zwei vorangegangenen Tagen Kirschen gegessen hatten. Noch stärker war der Effekt von Kirschextrakt, hier nahm das Risiko um 45% ab. Die Wirkung ließ sich mit zunehmender Menge der roten Früchtchen steigern, optimal schienen ein bis zwei Portionen täglich à etwa 10–12 Kirschen. Auch bereits medikamentös behandelte Patienten profitieren offenbar von der Zusatzdosis Steinobst: Das Risiko einer Gichtattacke sank am meisten, nämlich um 75%, wenn zusätzlich zur Allopurinoltablette Kirschen gegessen wurden. eo ■ Zhang Y et al. Arthritis & Rheumatism 2012, online 28. 0. 2012; doi: 10.1002/art.34677
Entzündliche Darmerkrankungen nach Antibiotikatherapie Mit einer gegen Anaerobier wirksamen Antibiotikatherapie steigt bei Kindern das Risiko für eine chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED). Einer amerikanischen Kohortenstudie zufolge kommt auf 14 300 jährlich verschriebene anaerobier-wirksame Antibiotika ein Kind, das infolge dieser Behandlung eine solche Erkrankung entwickelt. Während sich nach Einnahme von Penicillinen, Cephalosporinen, Fluorchinolonen und besonders von Metronidazol gehäuft eine CED entwickelte, wurde dies nach Therapien mit Makroliden, Sulfonamiden und Tetrazyklinen nicht festgestellt. Eine Einschränkung bei der Verschreibung anaerobier-wirksamer Antibiotika könnte sich also nicht nur in Anbetracht zunehmender Resistenzen, sondern auch zur Vermediung chronischer Darmerkrankungen lohnen. st ■ Kronman, M. P. et al. Pediatrics 2012; online September 24, 2012 (10.1542/peds.2011-3886)
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Am Arbeitsplatz auf Insomnie screenen?
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Ein schlecht ausgeschlafener Mitarbeiter kommt den Arbeitgeber teuer zu stehen. In einer Studie stieg bei Angestellten mit Schlafstörungen das Risiko kostspieliger Fehler. Wie aus Daten des America Insomnia Survey (AIS) hervorgeht, waren innerhalb eines Jahres mehr als 7% aller Unfälle und Fehler am Arbeitsplatz, bei denen Kosten in Höhe von mindestens 500 Dollar entstanden, durch mangelnden Schlaf verursacht. (Bei den Unfällen zählten nur materielle Schäden und Arbeitsunterbrechungen; Verletzungen und nachfolgende Behinderungen waren von der Kostenrechnung ausgeschlossen). Das Risiko erhöhte sich dadurch um fast das Eineinhalbfache. Wer wegen Unausgeschlafenheit pfuschte, verursachte mit durchschnittlich 32 000 Dollar zudem deutlich höhere Kosten als Kollegen, die andere Gründe für den Fehler angaben (22 000 Dollar). Insgesamt kosteten insomniebedingte Zwischenfälle fast ein Viertel des Gesamtbetrags für von Mitarbeitern verursachte Fehler und Unfälle. Die Autoren fordern ein allgemeines arbeitsplatzbezogenes Insomniescreening. Damit sollen nicht nur Unfall- und Fehlerquoten reduziert werden, sondern auch krankheitsbedingte Fehlzeiten, Leistungsabfälle und Verletzungen. eo ■
Shahly V et al.
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