S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Larynxkarzinoms
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F. Bootz Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Universitätsklinikum Bonn (UKB), Bonn, Deutschland
S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Larynxkarzinoms
Klinische Diagnostik
Bildgebung
Biopsie
Klinische Untersuchung
Eine therapierelevante diagnostische Entscheidung hinsichtlich der T-Klassifikation besteht beim Larynxkarzinom in der Frage nach der Tumorinfiltration der Larynxknorpel. Bei folgenden Patienten mit Larynxkarzinom soll eine Bildgebung (kontrastverstärkte CT und/oder eine MRT) durchgeführt werden: 4 Karzinome der Stimmlippen mit Bewegungseinschränkung oder Fixation 4 Karzinome der vorderen Kommissur mit Ausdehnung nach supra- und/ oder subglottisch 4 Karzinome der Supraglottis außer bei Lokalisation am freien Rand der Epiglottis 4 Karzinome mit subglottischer Ausdehnung.
Kleine, umschriebene malignomsuspekte Schleimhautveränderungen z. B. der Stimmlippen sollen zur Diagnosesicherung vollständig entfernt werden (Exzisionsbiopsie). Bei größeren Tumoren sollen lediglich Biopsien durchgeführt werden, bei denen die Probeentnahme aus dem Randbereich des Tumors und, wenn möglich, zentral aus dem Tumorgrund erfolgen. Es kann keine Empfehlung für die Eignung der SLN-Biopsie (Wächterlymphknoten) als Methode zur Vermeidung einer elektiven Halslymphknotenausräumung beim Larynxkarzinom ausgesprochen werden.
Bei allen Patienten mit Heiserkeit über mehr als 4 Wochen soll der Kehlkopf endoskopisch untersucht werden. Die Symptome des Larynxkarzinoms sind abhängig von der Lokalisation des Tumors und gehen nicht immer mit einer Stimmveränderung einher, so dass auch bei über mehrere Wochen anhaltenden oder gar zunehmenden Schluckstörungen eine endoskopische Kehlkopfuntersuchung erfolgen soll. Zum Ausschluss eines synchronen Zweitkarzinoms soll bei Patienten mit Larynxkarzinom eine Panendoskopie durchgeführt werden, in der Regel zusammen mit der Endoskopie (Mikrolaryngoskopie) der bekannten Tumorregion (Kehlkopf), die auch eine Gewebeprobe beinhaltet. Zusätzlich kann durch die prätherapeutisch durchgeführte Mikrolaryngoskopie festgestellt werden, ob sich der gesamte Kehlkopf endoskopisch einstellen lässt, um bei der definitiven Therapie möglicherweise eine transorale laserchirurgische Resektion vornehmen zu können oder ob eine transzervikale Kehlkopfoperation als Teil- oder Totalentfernung notwendig ist. Die cT-Klassifikation wird in der Zusammenschau des endoskopischen Befundes (Mikrolaryngoskopie) und der Bildgebung erhoben.
Literatursiehehttps://www.leitlinienprogrammonkologie.de/leitlinien/larynxkarzinom/
Zur Feststellung der N-Kategorie bei Patienten, bei denen eine MRT oder CT zur Ausbreitungsdiagnostik des Primärtumors benötigt wird, soll gleichzeitig die gesamte Region von der Schädelbasis bis zur oberen Thoraxapertur mit der CT oder MRT untersucht werden. Bei fortgeschrittenen metastasierenden (≥N2) Larynxkarzinomen soll zum Ausschluss einer Fernmetastase eine CT des Thorax und Abdomens oder eine CT des Thorax und eine Sonographie des Abdomens durchgeführt werden. Alternativ zur CT
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