Seltene, aber wichtige Form der Herzinsuffizienz

  • PDF / 64,985 Bytes
  • 1 Pages / 595.276 x 790.866 pts Page_size
  • 91 Downloads / 205 Views

DOWNLOAD

REPORT


vor Demenz Effektive Blutdruckkontrolle zum Schutz vor Demenz forderte PD Dr. Florian Masuhr, Berlin. Die Zunahme der Demenzerkrankungen bereiten vorsorgungspolitisch und medizinisch große Sorgen. Gerade die vaskuläre Demenz ist nach der Alzheimer-Erkrankung die wichtigste Demenzform, wobei es zahlreiche Mischformen gibt.

Die Hypertonie-begünstigten vaskulären Veränderungen betreffen zuerst die kleinsten zerebralen Gefäße, ohne dass sich sofort kognitive Symptome zeigten. „Erst die Summe vieler solcher Veränderungen führt schließlich zu einer klinisch relevanten Demenz“, so Masuhr. „Wir wissen auch, dass eine konsequente antihypertensive Therapie das Auftreten einer Post-Stroke-Demenz verhindern kann.“ Unter dieser versteht man jede kognitive Verschlechterung – unabhängig von ihrer Ätiologie –, die nach einem Schlaganfall auftritt. Nach Masuhr weisen viele Studien eindeutig darauf hin, dass im mittleren Lebensalter die Hypertonie der wichtigste Risikoprädiktor für die Demenzentwicklung im hohen Lebensalter ist. Man schätzt, dass bis zu 30% aller Demenzfälle auf einen Hypertonus im mittleren Lebensalter zurückzuführen sind. Eine effektive Blutdrucksenkung leiste einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion demenzieller Syndrome beim älteren Menschen, erklärte Masuhr, denn „kein

© Andrea Danti / fotolia.com

Aktuell Hypertonie

„Kein Organ ist so stark von der Hypertonie betroffen wie das Gehirn.“

Organ ist so stark von der Hypertonie betrof(J.A.) fen wie das Gehirn.“ Quelle: Satellitensymposium „Zielblutdruckwerte bei der Hypertoniebehandlung nach Schlaganfall“, Veranstalter: Daiichi-Sankyo.

Neue Daten des Deutschen Noncompaction-Kardiomyopathie-Registers

Seltene, aber wichtige Form der Herzinsuffizienz Bei leitlinienkonformer medikamentöser Therapie war die Prognose der Patienten mit Noncompaction-Kardiomyopathie besser als bisher in der Literatur berichtet. Das ging aus einer neuen Analyse des entsprechenden ALKKRegisters hervor. Der erste Fall einer NoncompactionKardiomyopathie wurde 1984 von R. Engberding und F. Bender publiziert, beide damals Münster. Heute erlangt diese genetisch klassifizierte Kardiomyopathie zunehmende Bedeutung. Pathogenetisch wird eine Störung im embryonalen trabekulären Remodelling-Prozess des linken Ventrikels angenommen. Klinische Daten über die Erkrankung entstammen bisher lediglich aus Studien mit relativ kleinen Fallzahlen. Das deutsche Noncompaction-Register der ALKK (Arbeitsgemeinschaft Leitender Kardiologischer Krankenhausärzte) wurde 2006 initiiert, um Daten an größeren Patientenzahlen zu ermöglichen. Es umfasst derzeit

CARDIO VASC 2013 | 1

265 Patienten (178 Männer) im Alter von 18 bis 86 Jahren.

Meist Linksventrikuläre Spitze betroffen Rolf Engberding, Claudia Stöllberger und Birgit Gerecke berichteten über die Lokalisation der von Noncompaction befallenen Wandabschnitte des linken Ventrikels dieser Patienten. Hier zeigte sich ein Verteilungsmuster mit nahezu immer vorhandenem Befall der linksventrikulären Spitze. Zusätzlich war die laterale Wand bei Patienten mit schwerer