Nietzsches Antike Vorlesung

Philosophischer Antimodernismus. Die Vorlesung macht deutlich, wie sehr sich Nietzsche auf die griechische Archaik konzentriert und inmitten eines aufbrechenden Wilhelminismus ein verführerisch regressives Weltbild entwirft.

  • PDF / 27,283,065 Bytes
  • 228 Pages / 482 x 692 pts Page_size
  • 85 Downloads / 154 Views

DOWNLOAD

REPORT


Auguste Rodin (1840-1917): Karyatide, unter ihrem Stein gestürzt (»Cariatide Tombee portant sa pierre«); Pierre de France, 62,5 x 46 x 43,5 cm; genauer Zeitpunkt der Herstellung unbekannt, nach Angabe des Museums zwischen 1881 und 1897; Aufbewahrungsort: Brüssel, Musees royaux des Beaux-Arts de Belgique, Inv. Nr. 3516. Abbildung mit freundlicher Erlaubnis der Musees royaux des Beaux-Arts de Belgique, Brüssel.

Rodin hat in den Jahren seit 1870 zahlreiche Karyatiden geschaffen, sowohl als Architekturglieder (z.B.: Bourse de commerce [1872-73] und Conservatoire royal de musique [1870-751, Brüsselt wie als freie Plastik in Bronze, Stein und Gips. Ganzfigurige Karyatiden in Torsoform hat, nach fragmentierten antiken Vorlagen, wohl als erster Jean Goujon in der Salle des Cariatides (um 1550) des Louvre genutzt (Schmoll, S. 39). Eine Deutung der Karyatiden Rodins, die auf besonderer Kenntnis von Person und CEuvre Rodins beruht, hat Rainer Maria Rilke in seinem RodinBuch (1903) gegeben. In einem Brief an Lou Andreas-Salome (18.6.1903) zitiert er sie als mythische Gestalt: »Und was für Menschen bin ich seither (seil. in Paris) begegnet fast an jedem Tage; Trümmern von Karyatiden, auf denen noch das ganze Leid, das ganze Gebäude eines Leides lag, unter dem sie langsam wie Schildkröten lebten.« Bibliographie: Catalogues du Musee Rodin, Paris 1929 Cecile Goldscheider, Auguste Rodin, Tome I (1840-1886), Lausanne- Paris 1989 lonel Jianou / C. Goldscheider, Rodin, Paris 1967 Rainer Maria Rilke, Auguste Rodin, Berlin 1903 Josef A. Schmoll gen. Eisenwerth, Der Torso als Symbol und Form. Zur Geschichte des Torso-Motivs im Werke Rodins, Baden-Baden 1954 Correspondance de Rodin (hg. v. Alain Beausire / Helene Pinet / Florence Cadouot), I-III, Paris 1985-1987 (mit Bibliographie) Rainer Maria Rilke, Briefe aus den Jahren 1892-1904 (hg. v. Ruth Sieber-Rilke / Carl Sieber), Leipzig 1939.

Hubert Cancik

NIETZSCHES ANTIKE Vorlesung Zweite, durchgesehene Auflage, mit einem Nachwort

Verlag J.B. Metzler Stuttgart . Weimar

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Cancik, Hubert: Nietzsches Antike: Vorlesung / Hubert Cancik. - 2. Auf\. - Stuttgart ; Weimar: Metzler, 2000 ISBN 978-3-476-01769-7

ISBN 978-3-476-01769-7 ISBN 978-3-476-02716-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-02716-0 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

© 2000 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen bei J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 2000

VII

Inhal tsverzeichnis

Vorwort ........................................................................................................................... XIII 1. VORLESUNG: NIETZSCHES KLASSISCHE BILDUNG 1 1844-1994 ....................................