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REPORT


HebammenWissen

Panorama

Herausforderung Superspreading

Der Fachverlag Springer Medizin erweitert sein Publikationsportfolio im Bereich Springer Pflege mit einer neuen Fachzeitschrift. Mit der Novemberausgabe erschien HebammenWissen: Expertise – Evidenz – Erfahrung zum ersten Mal. Die vierteljährlich erscheinende Neugründung zielt vor allem auf den Theorie-Praxis-Transfer ab Dafür wird medizinisches Hintergrundwissen und heilkundliche Expertise des Hebammenwesens im Rahmen einer gemeinsamen Produktion der Redaktionen Springer Medizin und Springer Pflege miteinander verknüpft. Weitere Informationen: https://www.springerpflege.de/ hebammen-wissen/18570426

Hinweis des Verlags. ​Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral. Paediatr.Paedolog.2020·55:280–284 https://​doi.org/​10.1007/​s00608-​ 020-​00858-2 © Springer-Verlag GmbH Austria, ein Teil von Springer Nature 2020

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Pädiatrie & Pädologie 6 · 2020

Österreich befindet sich mitten in der 2. Welle von C ­ OVID-19. Die ganze Welt ist aufgerufen, potenzielle systemische Risiken der Pandemie zu verstehen und in den Griff zu bekommen. Eine besondere Herausforderung stellt die rasche und unvorhersehbare Ausbreitung von ­SARS-CoV-2 dar. Eine Möglichkeit die Ausbreitung zu messen ist der bekannt gewordene Reproduktionsfaktor, der die durchschnittliche Anzahl an Ansteckungen pro Person angibt. Im Falle des Corona-Virus ist diese Anzahl aber ungleichmäßig verteilt. Aktuell wird geschätzt, dass weniger als 20 % der infektiösen Personen für etwa 80 % der weiteren Infektionen verantwortlich sind. Die restlichen 80 % der infektiösen Personen geben den Virus an nur etwa 20 % der Infizierten weiter. Dieser Umstand wird mit dem sogenannten Dispersionsparameter K gemessen. Ein hoher Wert, wie beispielsweise bei dem Influenza-Virus, bedeutet, dass infizierte Personen in etwa gleich viele andere Personen anstecken. Ein niedriger Wert, wie beim Corona-Virus, resultiert in dem Phänomen des Superspreadings – einige wenige Personen stecken sehr viele anderen Personen an. Verteilungsphänomen Superspreading Einerseits kann Superspreading den Sachverhalt zum Beispiel beim Contact Tracing vereinfachen, da sich viele Infektionen auf einen einzelnen Ursprung – den „Superspreader“ – zurückführen lassen. Andererseits birgt es auch Gefahren: Selbst, wenn

©©Image by Gordon Johnson from Pixabay

In einem Paper von Forschern der Donau-Universität Krems werden die ­COVID-19-Charakteristika analysiert und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.

es den Anschein hat, dass ein Infektionsgeschehen unter Kontrolle ist (wie es zum Beispiel für die ­COVID-19-Pandemie über den Sommer in Österreich und weiten Teilen Europas der Fall war), so kann das Phänomen Superspreading zu einem sehr raschen Wiederaufflackern des Infektionsgeschehens beitragen. Wenige Superspreader bzw. Superspreader-Ereignisse führen potenziell in kurzer Zeit zu weiteren großen Clustern. Präventionsmaßnahmen Weiters behandelt das Paper Maßnah