PD-1-Inhibitor oder gezielte Therapie in der Adjuvanz?

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REPORT


PD-L1-Blockade bei SCLC

Fortgeschrittenes bzw. metastasiertes Urothelkarzinom

Immun-Chemotherapie in der First line Patienten mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom leben durch den ­Einsatz von von Atezolizumab plus platinhaltigen C ­ hemotherapie in der Erstlinie länger ohne Progress und dies ohne ­zusätzliche Beeinträchtigung der Lebensqualität. In der IMvigor 130-Studie war das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) durch die Addition des Checkpointinhibitors Atezolizumab (Tecentriq®) zur platinbasierten Chemotherapie in der Erstlinie signifikant besser (8,2 vs. 6,3 Monate unter Chemotherapie allein; p = 0,007). Die Ansprechrate betrug bei der Kombination 47,4 % im Vergleich zu 43,8 % bei der Chemotherapie. 12,5 % der Patienten unter kombinierter Immunchemotherapie erreichten eine Komplettremission, aber nur 6,8 % unter alleiniger Chemotherapie [Galsky MD et al. Lancet. 2020;395(10236):1547-57]. Während unter der Kombination der Erhalt der Lebensqualität bis Woche 117

anhielt, endete dieser bei alleiniger Chemotherapie bereits in Woche 67. „Dies ist die erste Studie, die einen Vorteil der Immuntherapie in Kombination mit einer Chemotherapie bei Patienten mit einem fortgeschrittenen bzw. metastasierten Blasenkarzinom in der FirstLine nachgewiesen hat und dies ohne Beeinträchtigung der Lebensqualität“, erklärte Margitta Retz, München. 

Peter Stiefelhagen

Digitales Symposium „Neue Therapiestandards des Urothelkarzinoms – Einblick und Ausblick“ im Rahmen der virtuellen Jahrestagung der ­Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU), 26. September 2020; Veranstalter: Roche

Die Einführung von Krebsimmuntherapeutika hat die Behandlungsoptionen von Lungenkrebspatienten in den letzten Jahren deutlich erweitert. Eine große Errungenschaft: Nach über 20 Jahren des therapeutischen Stillstandes eröffnete sich für Patienten mit kleinzelligem Lungenkarzinom (SCLC) mit den Daten der Phase-III-Studie ­IMpower133 erstmals eine neue Therapieoption. Dass Patienten auch langfristig von der Therapie profitieren, bestätigen nun beim ESMO vorgestellte Follow-up-Daten [Liu SV et al. ESMO. 2020;Abstr. 1781MO]. Die explorative Analyse belegt, dass deutlich mehr Patienten in der Gruppe der Langzeitüberlebenden mit Atezolizumab ­(Tecentriq®) plus Carboplatin/Etoposid behandelt wurden. Patienten unter der Kombinationstherapie mit Atezolizumab profitierten demnach von einer deutlich erhöhten Wahrscheinlichkeit auf ein längeres Gesamtüberleben (OS).red. Nach Informationen von Roche

Fortgeschrittenes Melanom im Stadium III

PD-1-Inhibitor oder gezielte Therapie in der Adjuvanz? Neuer Standard in der adjuvanten Therapie für Patienten mit fortgeschrittenem, malignem Melanom Stadium III ist die Gabe von PD-1 („programmed cell death protein 1“)-­ Inhibitoren oder eine gezielte Therapie mit BRAF-/MEK-Hemmern. Das Nebenwirkungsprofil der Sub­stanzen könnte u. a. bei der Entscheidung für eine Therapieoption helfen. 40 % der Melanompatienten würden eine relevante BRAF-V600-Mutation tragen, erklärte Axel Hauschild, Kiel. Diese Patienten seien pri