JAK-Inhibitoren in der Therapie der rheumatoiden Arthritis
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EULAR 2016 – Neue Daten zu Baricitinib
JAK-Inhibitoren in der Therapie der rheumatoiden Arthritis Für viele Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) ist eine Remission zu einem realistischen Therapieziel geworden. Allerdings werden die in randomisierten, klinischen Studien (RCT) mit biologischen krankheitsmodifizierenden Substanzen (bDMARDs) wie TNF-α-Inhibitoren beobachteten Remissionsraten in der täglichen Praxis nicht erreicht, beklagte Prof. Peter Taylor, Oxford, auf dem EULAR 2016. Die in London vorgestellten Daten zu neuen Inhibitoren des intrazellulären Signalwegs der Januskinasen (JAK) wie Baricitinib lassen dieses therapeutische Target als attraktive neue Option erscheinen. FF Eine der Ursachen für die
schlechteren Remissionsraten [1] sind auch Adhärenzprobleme, die eine Re-Exazerbation der RA begünstigen, so Prof. Bruno Fautrel, Paris [2, 3]. Ein besseres Verständnis von Non-Adhärenz und den beteiligten Einflussfaktoren könnte helfen, Therapielösungen zu finden, die von den Patienten stärker akzeptiert werden.
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Der JAK-Signalweg ist ein neues therapeutisches Target, das sich in den USA schon etabliert hat. Ein neues therapeutisches Target, das sich in den USA schon etabliert hat, ist der JAK-Signalweg. Damit wird verhindert, dass Zytokine an die transmembranären JAK-Rezeptoren binden und in einer Signalkaskade im Zellkern die Transkription und Produktion proinflammatorischer Proteine anregen. Gewichtige Vorteile dieser neuen Klasse von Antirheumatika für den Patienten sind die orale Einnahme sowie die Gabe auch als Monotherapie ohne Methotrexat (MTX), so Prof. Ronald van Vollenhoven, Stockholm [2]. Baricitinib auf dem klinischen Prüfstand Auf dem EULAR 2016 wurden zahlreiche Studien für JAK-Inhibitoren vorgestellt, insbesondere zu dem selektiven, reversiblen JAK 1/2-Inihibitor Baricitinib, für den Anfang 2016 in den USA die Zulassung zur Therapie
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rheuma plus 3 · 2016
der moderaten bis schweren RA eingereicht wurde. Die kürzlich hochkarätig publizierte Phase-III-Studie RA-BEACON bestätigt, so van Vollenhoven, dass Baricitinib bei therapierefraktären Patienten eine wichtige neue Therapieoption sein kann. Teilnehmer waren 527 Patienten mit mäßig bis schwer aktiver Erkrankung (82 % Frauen, Krankheitsdauer ca. 14 Jahre) und intensiver Vortherapie mit csDMARDs sowie nach Versagen oder Unverträglichkeit von ≥ 1 TNF-α-Inhibitor (57 % mit ≥2 vorherigen bDMARDs). Sie erhielten Baricitinib 2 oder 4 mg täglich über 6 Monate oder Placebo [4].
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Vorteile der neuen Klasse von Antirheumatika für den Patienten sind die orale Einnahme und die Gabe auch als Monotherapie ohne Methotrexat. Auch in dieser Studie war das Ansprechen auf die 4 mg-Dosis insgesamt besser. Den primären ACR20-Endpunkt in Woche 12 erreichten gegenüber Placebo 55 vs. 27 % (p
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