Mitteilungen der Stiftung LebensBlicke

  • PDF / 446,478 Bytes
  • 5 Pages / 595.276 x 790.866 pts Page_size
  • 75 Downloads / 157 Views

DOWNLOAD

REPORT


ensBlicke Geschäftsstelle Schuckertstraße 37 67063 Ludwigshafen Telefon: 0621 - 69 08 53 88 Fax: 0621 - 69 08 53 89 [email protected] www.lebensblicke.de Redaktion J. F. Riemann (v. i. S. d. P.)

Deutscher Krebspreis 2020 „Translationale Forschung“

©©Michael Wodak

Interview mit Prof. Dr. Rita Schmutzler, Direktorin des Zentrums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs der Universitätsklinik Köln

Vita: Prof. Dr. Rita Schmutzler ist seit 2012 Direktorin des Zentrums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs der Universitätsklinik Köln und Koordinatorin des Deutschen Konsortiums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs. Sie ist Gynäkologin und hat spezielle Expertise für die Betreuung von Personen mit einer familiären Belastung durch Brust-, Eierstock- und Gebärmutterkrebs. Nach dem Studium der Humanmedizin und Promotion an der Universität Bonn absolvierte sie von 1986 bis 1992 dort auch die klinische Weiterbildung in Gynäkologie und Geburtshilfe. 1994 übernahm Frau Schmutzler den Aufbau und die Leitung des Zentrums Familiärer Brust-

436

Der Gastroenterologe 5 · 2020

und Eierstockkrebs an der Universitäts-Frauenklinik. Seit 2003 ist sie Universitätsprofessorin, Stiftungsprofessorin der Deutschen Krebshilfe für molekulare Gynäko-Onkologie. 1984 startete Schmutzler ihre wissenschaftliche Karriere am Institut für Biochemie der Universität Bonn. Im darauffolgenden Jahr 1985 erhielt sie ein DAADStipendium auf dem Gebiet der gynäkologischen Endokrinologie an der Eastern Virginia Medical School, Norfolk, USA. Von 1989 bis 1990 bekam sie ein DFG-Stipendium zum Thema Genvarianten des Östrogenrezeptors beim Mammakarzinom an der Mount Medical School, New York, USA. Von 1994 bis 1997 folgte ein DFG-Habilitationsstipendium mit der anschließenden Habilitation im Fachgebiet Gynäkologie und Geburtshilfe sowie zum Thema Molekulargenetische Alterationen beim sporadischen Mammakarzinom. Seit 2005 koordiniert sie die 18 Zentren für Familiären Brust- und Eierstockkrebs in Deutschland. Als Leiterin mehrerer Drittmittel-geförderter Projekte zur Identifikation und diagnostischen, präventiven und therapeutischen

Bedeutung Brustkrebs-assoziierter Risikogene durch die Stiftung Deutsche Krebshilfe, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat sich Frau Schmutzler seit 1994 einen Namen gemacht. Mit Frau Prof. Schmutzler (RS) sprach der Vorstandsvorsitzende der Stiftung LebensBlicke Prof. Dr. J. F. Riemann (JFR). JFR: Sie haben in diesem Jahr beim Deutschen Krebskongress in Berlin einen der drei renommierten Krebspreise 2020 für den Bereich „Translationale Forschung“ erhalten. Der Preis zählt zu den höchsten Auszeichnungen in der deutschen Krebsmedizin. Waren Sie sehr überrascht und was war der Hintergrund? RS: Ich habe mich sehr über diese Auszeichnung gefreut, insbesondere da wir in meinem Team sowie im Konsortium „Familiärer Brust- und Eierstockkrebs“, welches ich seit Jahren leite, maximal translational im Sinne der wissen-generierenden Versorgung arbeiten. Da die Deutsche Krebsgesellschaft dieses